Pressemitteilung von Johannes Kahrs, MdB (SPD) vom
26.01.2005Lebenspartnerschaften endlich gleichstellen
Lebenspartnerschaften und die Ehe sollen juristisch gleichgestellt
werden, das sieht ein Entwurf des Bundesjustizministerium vor, mit dem das
Gesetz zur Ergänzung des Lebenspartnerschaftsgesetzes geändert werden
soll. "Lebenspartnerschaften werden gesellschaftlich immer stärker
akzeptiert, jetzt müssen endlich auch die Gesetze entsprechend angeglichen
werden", so Johannes Kahrs, SPD-Bundestagsabgeordneter und Sprecher des
Seeheimer Kreises. "Die geplante Gleichstellung mit der Ehe ist notwendig
und richtig."
So sollen es auch in Lebenspartnerschaften künftig, wie heute schon bei
Ehepaaren, die Möglichkeit des "Realsplittings" bei der Einkommenssteuer
geben: Dabei können fiktive Unterhaltsleistungen für den Partner als
Sonderausgaben abgesetzt werden. Außerdem soll z. B. eine ergänzende
Altersversornung (z. B. eine "Riester-Rente") auf einen Lebenspartner
übertragbar sein. Weiterhin sieht der Entwurf des Ministeriums auch
Angleichungen im Grunderwerbssteuergesetz und im Erbschafts- und
Schenkungssteuergesetz vor. Dazu gehören u. a. Steuerleichterungen bei der
Übertragung von Grundstücken zwischen Lebenspartnern und Freibeträge im
Falle einer Erbschaft.
Auch im sozialrechtlichen Bereich sind Änderungen geplant, so im Wohngeld-
Unterhaltsvorschuss- und HIV-Hilfegesetz. Weiter soll die persönliche
Bindung der Lebenspartner auch im Beamten- und Soldatenrecht
berücksichtigt werden, d. h. alle Vorschriften, die sich auf die Ehe
beziehen, auf Lebenspartnerschaften übertragen werden: Auch Beamte, die in
einer Partnerschaft leben, sollen einen Familienzuschlag auf die Besoldung
erhalten – wie ihre verheirateten Kollegen. Das Witwen- bzw. Witwergeld
soll auch an Lebenspartner ausgezahlt werden.
Schließlich soll auch gesetzlich geregelt werden, wer für die
Entgegennahme der Begründung für eine Lebenspartnerschaft zuständig ist,
nämlich allein der Standesbeamte. Damit werden Lebenspartnerschaften im
gleichen Rahmen geschlossen wir Ehen – ein wichtiges Ziel der
Regierungskoalition.
Für Rückfragen: Johannes Kahrs (0177) 250 50 50
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