Pressemitteilung des LSU vom 20.04.2005:
Josef Kardinal Ratzinger ist Papst Benedikt XVI.
Frankfurt - Die LSU gratuliert ihm zu dieser Wahl und verbindet mit
ihren Wünschen die Hoffnung und Forderung an das Oberhaupt der
katholischen Kirche, dass er die Haltung der katholischen Kirche zur
Homosexualität überdenkt und verändert.
Benedikt XVI. ist 78. Er ist bewusst als Übergangspapst gewählt worden,
um den Kurs seines Vorgängers zu konsolidieren. Diesen Kurs hat er 25
Jahre als Präfekt der Glaubenskongregation maßgeblich mitgestaltet. Die
dabei getroffenen Aussagen zur rechtlichen Gleichstellung homosexueller
Lebenspartnerschaften waren und sind für die LSU inakzeptabel.
In Europa leben 25% aller Katholiken weltweit - bei allem
Konservativismus in Asien und Lateinamerika eine nicht zu
unterschätzende Zahl. Viele Gläubige sind unzufrieden oder fühlen sich
von ihrer Kirche nicht mehr verstanden. Die gesellschaftspolitische
Themenpalette reicht u.a. von Homosexualität, Stellung der Frau in der
Kirche, über die Aids-Problematik bis zur Empfängnisverhütung. Rom wird
sich diesen seit langem drängenden Fragen nicht verschließen können. Es
bleibt abzuwarten, ob der neue Papst nur Bewahrer sein will, oder die
Bereitschaft zum Dialog besitzt.
"Wir wünschen dem neuen Papst diese Bereitschaft zum Dialog, den Mut zur
Veränderung, die Fähigkeit auch vorhandene, moderne Moraltheologie
anzuerkennen, und dadurch eine Kirche zu schaffen, in der sich auch
homosexuelle Christen aufgenommen fühlen", erklärt Alexander Vogt, LSU
Beauftragter für Kirchenfragen.
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Axel M. Hochrein
stv. Bundesvorsitzender LSU
Landesvorsitzender LSU-Bayern
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