Presseinformation des Völklinger Kreises vom 2. Juli 2002

Schwule Führungskräfte zur Gründung
der Magnus-Hirschfeld-Stiftung

„Historischer Moment für die Homosexuellen Deutschlands“

Köln/Berlin. Der Völklinger Kreis e.V. (VK) – Bundesverband Gay Manager – begrüßt die Gründung der Magnus-Hirschfeld-Stiftung. „Endlich wird der einstimmige Beschluss des Deutschen Bundestages vom 7. Dezember 2000, zur Vorlage eines Gesetzes zum kollektiven Ausgleich des von den Nationalsozialisten an den Homosexuellen verübte Unrecht, umgesetzt. Der Völklinger Kreis e. V. wird die Arbeit der Stiftung als Mitglied im Kuratorium unterstützen und die homosexuellen Interessen aus dem Bereich der Arbeitswelt vertreten“, sagte der Justitiar und Mitglied des Vorstandes des Verbandes, Dr. Christoph Rosset.

Im Hinblick auf die Entscheidung des Bundestages, eine Stiftung zu errichten zum Gedächtnis an Magnus Hirschfeld und zugleich zum Gedächtnis an alle Homosexuellen, die während der Nazidiktatur verfolgt und ermordet wurden und die auch danach noch gesellschaftliche und rechtliche Ausgrenzungen erfahren mussten, nannte Rosset dies einen „historischen Moment für die Homosexuellen Deutschlands“.

Rosset weiter, „die Magnus-Hirschfeld-Stiftung wird dazu beitragen, dass in Gegenwart und Zukunft jeder Mensch ohne Angst anders sein kann und Anderssein auch nicht Angst erzeugt.“

Der Völklinger Kreis e.V. mit Sitz in Köln ist ein Berufsverband von schwulen Führungskräften aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Kultur. Die 800 Manager, Unternehmer und Freiberufler setzen sich für die Gleichberechtigung von Homosexuellen am Arbeitsplatz und in anderen Lebensbereichen ein. Der Bundesverband Gay Manager ist bundesweit in 21 Regionalgruppen organisiert und hat Partnerverbände in Frankreich, den Niederlanden, Österreich und der Schweiz.

VK-Pressestelle

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