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Regenbogen Liste Kölns Wählergemeinschaft nicht nur für Schwule, Lesben, Bi- und Transsexuelle Pressemitteilung vom 10.Oktober 2002 KLuST verkauft CSD Köln an anonyme Investoren !?Gestern Abend auf der Mitgliederversammlung des Kölner Lesben- und Schwulentages (KLuST) wurde ein Beschluss mit weitreichenden Konsequenzen gefasst. Es ging um Maßnahmen zur Sicherstellung der Durchführung der künftigen CSD-Veranstaltung in Köln. Die Organisation des diesjährigen CSD (und Europride) endete mit einem finanziellen Fiasko. Die CSD Veranstaltungs GmbH musste Insolvenzantrag stellen. In dieser Situation wurde offenkundig händeringend nach neuen Geldgebern gesucht. Der KLuST-Vorstand präsentierte einen „Antrag“, der es in sich hat. Es hätten sich Geldgeber gefunden, die bereit wären, eine große Summe in die Organisation der kommenden CSD in Köln zu investieren. Dazu mussten folgende Bedingungen akzeptiert werden:
Nach Auffassung der Regenbogen Liste ist durch diesen Beschluss eine massive Gefährdung der kommenden CSD-Veranstaltungen eingetreten. Die politische Verantwortung wurde zu einem Großteil in die Hände anonymer Geldgeber gelegt, und den KLuST-Mitgliedern entzogen. Damit ist die gesamte Legitimation des CSD und der Rückhalt in der Community in Frage gestellt. So weitreichende Beschlüsse hätten nicht in einer „Nacht- und Nebel-Aktion“ durchgepeitscht werden dürfen. Die Investoren zeigten sofort „ihr wahres Gesicht“ als sie bedingungslose Annahme der Forderungen verlangten, da das Angebot sonst verfallen sei. Diese Art des Umgangs nach dem Motto „Friss oder stirb!“ läst für die Zukunft nichts Gutes erwarten. Unabhängig davon ist es schleierhaft warum Geldgeber anonym bleiben wollen, wenn diese eine auf Öffentlichkeit angelegte Veranstaltung wie den CSD finanzieren und organisieren wollen. Sobald eine politische Organisation verdeckt, anonym oder geheimnisvoll handelt, stellt sie ihre Glaubwürdigkeit in Frage. Außerdem werden wir jetzt nicht nur innerhalb der Community die Frage gestellt bekommen „Wem gehört der CSD Köln?“. Die Regenbogen Liste fordert den neuen KLuST-Vorstand auf, diesen verheerenden Beschluss in einer außerordentliche Mitgliederversammlung aufzuheben. Wenn es so bleibt, besteht die Gefahr, dass die Community dem KLuST endgültig das Vertrauen aufkündigt. Das Vorgehen legt den Schluss nahe, dass der KLuST eine offene Diskussion in der Community unbedingt verhindern wollte. Mit der Entscheidung ist möglicherweise der Charakter einer politischen Demonstration der Kölner CSD-Parade verloren gegangen. Der KLuST stellt sich mit diesem Vorgehen als Organisator des CSD selbst in Frage. Rückhalt und Zustimmung in der Community erhält man nur durch
Transparenz und Glaubwürdigkeit. Panik ist kein guter Ratgeber.
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