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Pressemitteilung des "Bundesverband der Eltern, Freunde und Angehörigen von Homosexuellen (BEFAH) e.V." vom 04. November 2002:

Homosexualität wird Unterrichtsthema

Der Bundesverband der Eltern, Freunde und Angehörigen von Homosexuellen e.V. (BEFAH) begrüßt ausdrücklich den Beschluss des Kultusausschusses des Niedersächsischen Landtages, das Thema Homosexualität für den Unterricht an allen Schulen in die entsprechenden Richtlinien zu übernehmen.

Sigrid Pusch, die Bundesvorsitzende des BEFAH, würde es begrüßen, wenn diese Regelung über die Kultusministerkonferenz in jedem Bundesland Eingang in die Rahmenlehrpläne aller Schulen fände. Pusch: "Antidiskriminierungsarbeit ist Aufklärung über Homosexualität. Sie fängt im Kindergarten an und muss in den Schulen fortgeführt werden. Niedersachsen erweist sich einmal mehr als fortschrittlich in dieser Frage. Gleichgeschlechtliche Liebe ist eine Liebe wie jede andere. Wir schulden ihr Respekt. Das Bundesverfassungsgericht hat erst vor kurzem bestätigt, dass Eingetragene Lebenspartnerschaften gleichberechtigt neben der Ehe zwischen Mann und Frau stehen dürfen."

Pusch hält die in diesem Zusammenhang geplante Lehrerfortbildung für überfällig und fordert, sie für alle Lehrerinnen und Lehrer obligatorisch zu machen. Homosexualität müsse schon in der Lehrerausbildung an Universitäten und Hochschulen Pflicht werden. Nur so könne es gelingen, immer wieder anzutreffende Unsicherheiten von Lehrern im Umgang mit diesem Thema zu überwinden.

Jugendliche brauchen, wenn sie bemerken, sich vom eigenen Geschlecht angezogen zu fühlen, verständnisvolle Eltern und Lehrer. Nur wenn sie vorurteilsfreie Hilfe bei der Entfaltung ihrer Persönlichkeit bekommen, können sie zu selbstbewussten, aufrechten Menschen werden.

Für Rückfragen: www.befah.de, T. 05131-478050, info@befah.de

 


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