Pressemeldung von dpa/lhe
Schwulen-Strich wird Wildruhezone
Eingeschränkte Jagd
Darmstadt (dpa/lhe) - Mit der Kennzeichnung einer Wildruhezone will der Landkreis Darmstadt-Dieburg dem Straßenstrich in der Nähe von Gräfenhausen ein Ende setzen. Der Parkplatz sei ein beliebter Treffpunkt für Strichjungen und deren Freier, sagte eine Behördensprecherin am Dienstag.
Die Pärchen hätten inzwischen regelrechte Trampelpfade in den Wald gezogen. In einer Wildruhezone sei solches Treiben untersagt und könne mit empfindlichen Bußgeldern geahndet werden.
Jagdpächter und Förster kämpften bereits seit Jahren gegen die nächtlichen Besucher, erläuterte die Sprecherin. Ihre "Vergrämungsversuche" hätten sich jedoch als untauglich erwiesen. Weder ein Zaun noch regelmäßiges Aufbringen von Jauche habe die Pärchen bremsen können.
Deshalb habe sich der Kreis entschlossen, erstmalig in der Region eine Wildruhezone einzurichten. In dem 15 Hektar großen Waldgebiet dürfen Jogger oder Radfahrer künftig nicht mehr die Wege verlassen, damit sich Rehe, Hasen und Fasanen ungestört zurückziehen und ihren Nachwuchs aufziehen können. Die Jagd ist ebenfalls eingeschränkt. Männer, die das Revier in gewohnter Weise nutzen wollen, müssen künftig mit Geldbußen bis zu 25.000 Euro rechnen. "Das dürfte unterm Strich so manchem Waldbesucher dann doch zu viel sein", hofft die Sprecherin.
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