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Pressemitteilung der Homosexuellen Selbsthilfe e.V. vom 27. April 2003 Homosexuelle Selbsthilfe rettet TuntoniaTraditionsreicher Förderverein stärkt Hessische Commumnity gegen KochAm vergangenen Wochenende fand in der "Akademie Waldschlößchen" bei Göttingen die diesjährige Mitgliederversammlung der Homosexuellen Selbsthilfe (HS e.V.) statt. Der 1980 gegründete Verein zählt heute mit rund 250 Mitgliedern, davon 17 Organisationen, zu den größten bundesweiten Lesben- und Schwulenorganisationen. Spenden und Mitgliedsbeiträge ermöglichen alljährlich die Ausschüttung einer Gesamtfördersumme im fünfstelligen Bereich. Aus der Schwulen- und Lesbenbewegung selbst heraus entstanden und getragen, ist die HS e.V. die maßgebliche Alternative zur vom letzten Bundestag beschlossenen Magnus-Hirschfeld-Stiftung, die wegen ihrer engen Bindung an parteinahe Lobbygruppen im Bundesrat scheiterte. Im Zentrum der diesjährigen Mitgliederversammlung der Homosexuellen Selbsthilfe e.V. stand vor allem die Entscheidung über 22 Förderanträge verschiedener lesbischer, schwuler und Transgender-Projekte aus den Bereichen Politik, Rechtshilfe, Geschichte, Kultur und Medien. Immerhin 16 davon konnte ein Förderzuschuss gewährt werden. Als regionaler Förderschwerpunkt erwies sich Hessen. Neben 1.800 Euro für die technische Grundausstattung des Schwulen Landesverbandes Hessen - dem Repräsentanten der Basisinitiativen gegenüber der Landespolitik - bezuschusste die Versammlung mit "Tuntonia" den in seiner Existenz bedrohten einzigen Marburger Treffpunkt für Lesben und Schwule mit 4.700 Euro. Damit, so die einhellige Meinung, solle die homosexuelle Basisarbeit vor allem gegen die kaum homosexuellenfreundlich agierende Landesregierung gestärkt werden. Ähnliche Motive begründeten die Förderung der nicht-kommerziellen Frauenkneipe e.V. in Hamburg (1.750 Euro). In Ulm/Neu-Ulm und Nürnberg dürfen sich die CSD-Organisatoren über Zuwendungen freuen. Als Signal gegen die um sich greifende soziale Ausgrenzung Kranker wurde die Fortführung und perspektivische Absicherung der traditionellen Waldschlößchen-Reihe "Behinderte Schwule treffen sich" angesehen. Der entsprechende Antrag (1.765 Euro) wurde in voller Höhe bewilligt. Ferner gewährte die HS Buchprojekten historischer und literarischer Art Zuschüsse, vor allem für Übersetzungen. Christian Kühn
Weitere Informationen: http://stadt.gay-web.de/hs
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