Presse



6.08.2003

LSVD begrüßt Vorstoß von Kofi Annan

UN-Generalsekretär erteilt Diskriminierung klare Absage

Zu Kofi Annans Äußerungen auf einer lesben- und schwulenpolitischen Veranstaltung der Gruppe homo- und bisexueller UN-Angestellter (GLOBE) erklärt Philipp Braun, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD):

Der LSVD begrüßt Kofi Annans Äußerungen, mit denen er der Diskriminierung von Lesben und Schwulen in aller Welt eine klare Absage erteilt. Zum ersten Mal hat sich ein UN-Generalsekretär eindeutig zu diesem Thema geäußert. Für Kofi Annan sind die Menschenrechte unteilbar.

Uns freut der Hinweis des aus Afrika stammenden UN-Generalsekretärs, dass die Vereinten Nationen keinerlei Verfolgung und Diskriminierung hinnehmen können, da laut Art. 2 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte jeder Mensch unterschiedslos Anspruch hat auf die in dieser Erklärung verkündeten Rechte und Freiheiten. Für Lesben und Schwulen aus vielen Staaten, gerade auch in Afrika, sind diese Äußerungen von großer Bedeutung.

Zum Thema rechtliche Gleichstellung homosexueller Lebenspartnerschaften sagte Kofi Annan, dass jeder Mensch das Rechte haben sollte, seine eigene Wahl zu treffen, ohne Vorverurteilungen befürchten zu müssen.

Der LSVD sieht in Annans Vorstoß einen wichtigen Beitrag zur Versachlichung der Debatte innerhalb der UN-Menschenrechtskommission, die im April kommenden Jahres über eine brasilianische Resolution zum Thema Menschenrechte und sexuelle Orientierung abstimmen wird. Die Resolution wird sicherlich auf den heftigen Widerstand vieler Verfolgerstaaten stoßen.

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