Presse



Lesben und Schwule in der Union (LSU)

PRESSEMITTEILUNG vom 07. September 2003

Ohler bleibt LSU-Chef

BMV: LSU will bessere AIDS-Prävention

Rolf Ohler bleibt Bundesvorsitzender der Lesben und Schwulen in der Union (LSU). Die Bundesmitgliederversammlung des Verbandes am Wochenende in Dresden bestätigte den 47-jährigen Wiesbadener für weitere zwei Jahre im Amt, ebenso wie seine Stellvertreter Axel Hochrein aus Würzburg und Roland Heintze aus Hamburg. Ohler führt die LSU seit Herbst 2002.

In seinem Rechenschaftsbericht blickte der alte und neue Vorsitzende auf eine erfreuliche Mitgliederentwicklung zurück. Im letzten Jahr sei die Mitgliederzahl um etwa ein Drittel gestiegen. Außerdem habe die LSU ihren Einfluss innerhalb von CDU und CSU ausbauen und ihre Präsenz in der schwul-lesbischen Community steigern können.

Ohler hob hervor, dass die Bundesmitgliederversammlung in den Räumlichkeiten der Dresdner CDU stattfand. Er erinnerte daran, dass die sächsische CDU-Landesregierung noch vor gut einem Jahr gegen das Lebenspartnerschaftsgesetz geklagt habe. Heute stelle die Sachsen-CDU ihre Räume für eine Tagung von Lesben und Schwulen zur Verfügung: "Das zeigt, dass die Union in Bewegung ist – selbst in den konservativeren Ecken Deutschlands", betonte der LSU-Vorsitzende.

Inhaltlicher Schwerpunkt der Versammlung war die AIDS-Prävention. Die LSU-Mitglieder beschlossen einen Leitantrag, in dem Bund, Länder und Kommunen angesichts steigender HIV-Infektionsraten vor allem unter jüngeren Menschen davor gewarnt wurden, in ihren Präventionsanstrengungen nachzulassen. Die von den Ländern geplanten Einsparungen seien auch wirtschaftlich unklug: Langfristig sei die Behandlung von HIV-Positiven und AIDS-Kranken sehr viel teurer als eine vernünftige Präventionsarbeit.

Dies bedeute nicht, dass alle bestehenden Strukturen Bestandsschutz genießen müssten. Vielmehr müsse darüber diskutiert werden, wie die Präventionsarbeit mit den vorhandenen Mitteln noch effizienter gestaltet werden könne. Die LSU wünscht sich hierbei eine Vorreiterrolle der unionsgeführten Bundesländer: "Stoppen Sie Ihre Sparpläne und helfen Sie mit, die AIDS-Prävention noch leistungsfähiger zu machen. Vorbeugen ist nicht nur menschlicher, sondern auch wirtschaftlicher als Heilen", appellierte der LSU-Vorsitzende Rolf Ohler an die Ministerpräsidenten von CDU und CSU.

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Verantwortlich und für Rückfragen zuständig: OLIVER NÖLKEN, Pressesprecher a.D.
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