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01.12.2003 Grünen-Parteitag fordert Ausbau der Bürgerrechte von Lesben und SchwulenBündnis 90 / Die Grünen haben sich auf ihrem Parteitag in Dresden am 28.-30. November nachdrücklich für den Ausbau der Bürgerrechte von Lesben und Schwulen ausgesprochen. Auf Initiative von Volker Beck wurde der Leitantrag des Bundesvorstandes zu "Reformen und Gerechtigkeit" um einen Abschnitt "Aufbruch für Bürgerrechte und eine moderne Gesellschaftspolitik" erweitert. Die "Modernisierungspolitik der vergangenen Legislaturperiode muss jetzt konsequent fortgesetzt werden", heißt es in dem Parteitagsbeschluss. Bündnis 90 / Die Grünen bekräftigen ihre Position, ein umfassendes zivil- und arbeitsrechtliches Antidiskriminierungsgesetz einführen zu wollen. Auch bei der Eingetragenen Lebenspartnerschaft pochen Bündnis 90 / Die Grünen auf gleiche Rechte für Schwule und Lesben, z.B. im Steuerrecht und bei der Hinterbliebenenversorgung. http://www.gruene-partei.de/rsvgn/rs_datei/0,,4928,00.pdf Europawahlprogramm beschlossen Das in Dresden verabschiedete Programm zur Europawahl 2004 setzt ebenfalls
auf den Ausbau der Bürgerrechte. Bündnis 90 / Die Grünen wollen dafür
sorgen, dass die EU eine umfassende Antidiskriminierungsrichtlinie
verabschiedet. Die schon bestehenden EU-Richtlinien sollen zügig umgesetzt
werden und zwar für alle relevanten Diskriminierungsgründe, also auch
hinsichtlich Diskriminierungen aufgrund der sexuellen Identität.
EU-Maßnahmenprogramme zur Bekämpfung von Diskriminierung sollen
fortgeschrieben und ausgebaut werden.
Unter der Überschrift "Lesben und Schwule europaweit gleichberechtigen"
fordern die Grünen die Anerkennung eingetragener Partnerschaften und
gleichgeschlechtlicher Ehen in allen EU-Ländern. Bündnis 90 / Die Grünen
setzen sich zudem für die institutionelle Förderung der Lesben- und
Schwulenarbeit ein, insbesondere in den Beitrittsstaaten. EU-Programme zur
Jugendbegegnung sollen auch Maßnahmen zum Abbau von
Homosexuellenfeindlichkeit mit einschließen, die gemeinsame Außenpolitik der
EU soll sich stärker als bisher für die Menschenrechte von Homosexuellen und
Transgendern engagieren.
Weitere Beschlüsse Ein weiterer Parteitagsbeschluss fordert die Bundesebene auf, zügig einen
Gesetzentwurf für ein Zivilrechtliches Antidiskriminierungsgesetz
vorzulegen, "in dem nicht nur die EU-Richtlinie zum Schutz vor rassistischer
und ethnisch motivierter Diskriminierung umgesetzt wird, sondern auch die
zivilrechtliche Diskriminierung aufgrund anderer persönlicher Merkmale,
insbesondere der sexuellen Identität oder einer Behinderung, wirksam
bekämpft wird."
http://www.gruene-partei.de/rsvgn/rs_datei/0,,4948,00.pdf
Alle Parteitagsbeschlüsse im Überblick: www.gruene-partei.de Günter Dworek Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen Referent Antidiskriminierungs- und Gesellschaftspolitik Deutscher Bundestag 11011 Berlin Tel. 030 - 227 58903 Fax 030 - 227 56273 guenter.dworek@gruene-fraktion.de |
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