Presse



BERLIN (13.12.2003)

Denkmal für ermordete Homosexuelle

LSU begrüßt Bundestagsbeschluss

Die LSU (Lesben und Schwule in der Union) begrüßen den Bundestagsbeschluss zur Errichtung eines Denkmals an die während der Nazi-Zeit ermordeten Homosexuellen.

Damals verurteilte die NS-Justiz Zehntausende Männer aufgrund ihrer sexuellen Neigung. Die Schwulen kamen aufgrund ihrer Homosexualität ins Konzentrationslager, wo sie zumeist den "Rosa Winkel" tragen mussten. In den Jahre der NS-Herrschaft bedeutete das für die Gesamtheit der Homosexuellen ein Leben in erzwungener Selbstverleugnung. Stets mit der Angst zu leben entdeckt zu werden.

"Wir freuen uns, dass wir die Mehrheit des Bundestages von unserem Anliegen überzeugen konnten", so Rolf Ohler - Bundesvorsitzender der LSU. "... auch wenn die Union sich gegen das Denkmal ausgesprochen hat." so Ohler weiter.

Die Union hält das Anliegen zwar grundsätzlich für gerechtfertigt, will die Erinnerung aber in ein Gesamtkonzept eingebettet wissen. "Es reicht nicht aus, ihnen ein Denkmal zu setzen", so Michaela Noll MdB (CDU) "Ein Denkmal allein für etwas, das noch gar nicht in seinen Dimensionen bekannt und bearbeitet ist, birgt die Gefahr, dass Dinge schnell wieder zugedeckt werden, bevor sie richtig ans Tageslicht kommen. Den Opfern sind wir eine genaue Erinnerung schuldig."

Noll weist darauf hin, dass die CDU/CSU-Fraktion sich bereits seit der 14. Wahlperiode um die Errichtung einer Magnus-Hirschfeld-Stiftung bemüht. Zweck dieser Stiftung ist es, die "nationalsozialistische Verfolgung Homosexueller in Erinnerung" zu halten.

V.i.S.d.P.: Sven Lucht / Bundespressesprecher
ca. 2.000 Zeichen • Veröffentlichung honorarfrei • Um einen Beleg wird gebeten
LSU / Lesben und Schwule in der Union • Postfach 22 32 • 40746 Langenfeld Rhld. •
Telefon 02173 – 28 67 66 • Fax 02173 – 28 67 69
Sven.lucht@lsu-online.de
www.lsu-online.de
 


[Impressum] [Feedback] [Sitemap]