Pressemitteilung der Lesben und Schwulen in der Union (LSU) vom
09.02.2004Alle Parteien müssen mitwirken
Würzburg. Die Lesben und Schwulen in der Union (LSU) begrüßen
die Ankündigung der FDP Bundestagsfraktion, mit einem Gesetzentwurf zur
Vollendung des Lebenspartnerschaftsgesetzes im Bundestag tätig zu werden.
Gleichzeitig fordert die LSU alle Parteien auf, an der längst fälligen
gesetzlichen Reglung mitzuwirken.
Mit der Ankündigung der FDP einen eigenen Gesetzentwurf zur Vollendung des
Lebenspartnerschaftsgesetzes in den Bundestag einzubringen, ergreift die
FDP die überfällige Initiative, um für gleichgeschlechtliche
Lebenspartnerschaften eine rechtliche Gleichstellung zur Ehe zu erlangen.
Damit kann die diskriminierende Situation, dass mit dem Eingehen einer
gleichgeschlechtlichen Partnerschaft den übernommenen Pflichten keine
adäquaten Rechte gegenüber stehen , beendet werden.
In den Bereichen Steuer-, Erbschaftssteuer-, Beamten- und Adoptionsrecht
sowie bei der Hinterbliebenenversorgung, besteht dringender gesetzlicher
Reglungsbedarf. Wenn der Bundestag nicht handelt, werden die Gerichte
entscheiden müssen. Während die rot-grüne Regierungskoalition außer dem
Bruch ihrer Wahlversprechen nichts zu Stande brachte, kommt durch die FDP
endlich wieder Bewegung in die Angelegenheit.
Die LSU fordert von den im Bundestag und Bundesrat vertretenen Parteien,
insbesondere der Union, diese Gesetzesinitiative zu nutzen, um endlich
gleichen Pflichten gleiche Rechte gegenüber zu stellen. „Hier sollen keine
Vorteile geschaffen werden, sondern muss Unrecht abgeschafft werden“,
erklärt Axel Hochrein, stellvertretender Bundesvorsitzender der LSU. „6,4
Millionen Wähler und Wählerinnen aus der Community, werden bei den
anstehenden 14 Wahlen in diesem Jahr das Verhalten der Parteien in dieser
Situation zu beurteilen wissen“, ist sich Hochrein sicher.
V.i.S.d.P. Axel M. Hochrein, stv. Bundesvorsitzender, www.lsu-online.de
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