LESBEN UND SCHWULE IN DER SPD Hessen, Hessen-Süd und Frankfurt am MainHistorischer Durchbruch zur Gleichstellung von Lesben und
Schwulen
SPD Hessen stellt Eckpunkte für hessische
Verfassungsreform vor
Im Entwurf der SPD Hessen soll der Gleichheitsgrundsatz um die Aspekte
"Behinderung", "Alter" und "sexuelle Identität" erweitert werden. Zudem
ist eine zeitgemäße Überarbeitung des Familiengrundrechts, das auch auf
Dauer angelegte Lebensgemeinschaften umfassen soll, geplant.
"Erstmalig in Deutschland wird die Gleichstellung von Lesben und Schwulen
verfassungsrechtlich fixiert. Damit haben die SPD-Eckwerte zur
Verfassungsreform in Hessen einen Markpunkt gesetzt, an dem alle übrigen
Gesetzesvorhaben zum Abbau von Diskriminierung aufgrund sexueller
Identität zu messen sein werden", so Christoph Schuke, Landesvorsitzender
der Lesben und Schulen in der SPD (Schwusos Hessen).
Die SPD-Eckpunkte tragen der Erkenntnis Rechnung, dass nur eine umfassende
Enttabuisierung und explizite Erwähnung von Lesben und Schwulen die längst
überfällige Gleichstellung sowie die wünschenswerte und notwendige
Teilhabe in allen Bereichen der Gesellschaft sicherstellen kann.
"In diesem Zusammenhang begrüßen wir auch die zeitgemäße Neudefinition der
Familie, nicht nur im Hinblick auf gleichgeschlechtliche
Lebensgemeinschaften, sondern auch in Bezug auf die Kinder. Wo Kinder
sind, ist Familie, die vom Gesetzgeber in besonderer Form gefördert werden
muss. Damit dürfte sich auch die aktuelle Debatte um das Adoptionsrecht
erübrigen", kommentiert Schuke.
In bester sozialdemokratischer Tradition erweist sich die SPD einmal mehr
als die politische Kraft, die Bürgerrechte als erste einfordert.
Die hessischen Schwusos hoffen, dass die anderen demokratischen Parteien
bald folgen werden.
Christoph Schuke
Kölner Straße 42, 60327 Frankfurt am Main
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