Pressemitteilung
7. Juni 2004Jerzy Montag: Lebenspartnerschaften
gleichstellen!
Alles andere als Gleichberechtigung ist
Diskriminierung.
Anlässlich der Äußerungen der bayerischen Justizministerin Merk zu
den Plänen der Bundesregierung zur Stärkung der Rechte homosexueller
Partnerschaften erklärt der Münchner Bundestagsabgeordnete und
rechtspolitische Sprecher der GRÜNEN im Bundestag, Jerzy Montag:
Die Äußerungen von Justizministerin Merk liegen völlig neben der Sache.
Eingetragene Lebenspartnerschaften haben die gleichen Pflichten wie
Ehegatten, sie müssen nun endlich auch gleiche Rechte erhalten. Das ist
eine Frage der Gerechtigkeit.
Anscheinend hat die Bayerische Staatsregierung aus ihrer Niederlage beim
Bundesverfassungsgericht nichts gelernt. Das Bundesverfassungsgericht hat
ausdrücklich klargestellt: Der Gesetzgeber darf Eingetragene
Lebenspartnerschaften bei Rechten und Pflichten mit der Ehe gleichstellen.
Richtig perfide wird es, wenn Frau Merk die demografische Entwicklung ins
Feld führt. Als Justizministerin sollte sie wissen: Laut dem letzten
Mikrozensus leben derzeit in jeder sechsten gleichgeschlechtlichen
Lebensgemeinschaft ledige Kinder. Auch diese Kinder haben einen Anspruch
auf eine umfassende rechtliche Absicherung. Sie dürfen finanziell und
rechtlich nicht länger schlechter gestellt werden. Deshalb wird Rot-Grün
auch im Interesse des Kindeswohls die rechtlichen Regelungen für
Lebenspartnerschaften weiter verbessern.
Jerzy Montag
Mitglied des Deutschen Bundestages
Platz der Republik 1, 11011 Berlin
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