Berlin, den 18.06.2004Lesben und Schwule in der SPD [SCHWUSOS]
Bundesvorstand
Aufruf zur Teilnahme an der Protestdemonstration
vor der polnischen Botschaft
Der Bundesvorstand der Lesben und Schwulen in der SPD [SCHWUSOS] hat
bereits in vorhergehenden Pressemitteilungen auf die Situation von Lesben
und Schwulen in Polen hingewiesen.
Die gewalttätigen Ausschreitungen am Randes der Demonstration in Krakau
haben wir mit größter Sorge zur Kenntnis genommen und sehen sie auch als
Folge der restriktiven offiziellen Politik:
Da neben der katholischen Kirche selbst Bürgermeister, wie im Falle
Warschaus, Aussagen wie "Ich werde mich mit keinen Perversen treffen!"
[laut polnischer Pressemeldungen] in Zusammenhang mit lesbisch-schwulen
Bürgerrechtsanliegen tätigen, scheint für viele der Schritt zur physischen
Gewalt legitimiert.
In einem demokratische Europa sind solche Aussagen weder von der
katholischen Kirche noch von offizieller politischer Seite zu tolerieren.
Dem Schüren von Hass gegenüber Lesben und Schwulen muss ein Ende gesetzt
werden!
Die Vertreter von Parteien und Religionsgemeinschaften in Deutschland
sind hier gefordert, Stellung zu beziehen und ihre Schwesterorganisationen
in Sachen Demokratie und Toleranzverständnis weiterbildend zu
unterstützen.
Als Lesben und Schwule in der SPD [SCHWUSOS] unterstützen wir weiterhin
die Bemühungen der polnischen Kampagne gegen Homophobie und rufen
parteiübergreifend dazu auf, an der Demonstration vor der polnischen
Botschaft in Berlin teilzunehmen: 25.06.04, 12 Uhr, Lassenstr. 19-21.
Lasst uns gemeinsam ein starkes Zeichen gegen Gewalt setzen.
Die lesbischwule Community in Deutschland darf ihre Augen vor missliebigen
Entwicklungen in einem wachsenden Europa nicht verschließen!
Für den Bundesvorstand
Jan Oswald
Stellvertretender Vorsitzender
Lesben und Schwulen in der SPD [SCHWUSOS]
Driesener Str. 1, 10439 Berlin
Tel 030 – 54 71 47 99
Mob 0160 – 63 42 150
jan_oswald@schwusos.de
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