Presse



LSVD vom 06. Juli 2004

Jamaikanische Hatesongs in Köln

LSVD warnt deutsche Veranstalter

Wie der Kölner Stadtanzeiger gestern berichtete, traten beim Summerjam-Festival 2004 in Köln, zeitgleich zum CSD-Wochenende, homophobe Reggaebands aus Jamaika auf, in deren Liedern Schwule (Batty men) verdammt werden. Hierzu erklärt Philipp Braun, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes LSVD:

Wir fordern die Veranstalter von Reggaefestivals, insbesondere den Veranstalter des Kölner Summerjam 2004, die Stuttgarter Contour Music Promotion GmbH, auf, sich klipp und klar von den Hasstexten jamaikanischer Reggaebands zu distanzieren und künftig darauf zu verzichten, homophobe Bands einzuladen, die zu Gewalttaten an Minderheiten aufrufen.

Für alles, was auf der Bühne geschieht und gesungen wird, haften strafrechtlich auch die Veranstalter.

Das haben wir in unserem Schreiben der Contour Music Promotion GmbH heute auch mitgeteilt.

Viele Reggaegruppen treten in jamaikanischen Dancehalls immer wieder mit offen schwulenfeindlichen Liedern auf. So auch die Boyband T.O.K., die am Wochenende in Köln auftrat und laut Kölner Stadtanzeiger vom jugendlichen Publikum viel Beifall erhielt.

Zudem hatte in Köln auch die Gruppe Beenie Man einen Auftritt. Sie gehört zu den Bands, die in ihren Songtexten offen zu Gewalt und Mord an Lesben und Schwulen aufrufen. Erst Mitte Juni wurde in der Hauptstadt Kingston der schwule Bürgerrechtler und Gründer der schwullesbischen Bürgerrechts-organisation J-Flag, Brian Williamson, Opfer eines solchen Hassverbrechens.

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