24.07.2004LSVD begrüßt
Plädoyer von Guido Westerwelle für Gleichstellung der Lebenspartnerschaft
Jetzt muss er auch für klare Verhältnisse im Bundesrat
sorgen
Zur Forderung des FDP-Vorsitzenden Guido Westerwelle nach
Gleichberechtigung für eingetragene Lebenspartnerschaften erklärt
Manfred Bruns, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes LSVD:
Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) begrüßt das Plädoyer von Guido
Westerwelle für die volle Gleichstellung Eingetragener
Lebenspartnerschaften. Das ist ein wichtiges Signal. Den Worten müssen
jetzt aber Taten folgen. Besonders wichtig ist, dass der FDP-Vorsitzende
hier auf die FDP in den Bundesländern einwirkt.
Entscheidend ist dabei das künftige Verhalten der FDP-mitregierten
Bundesländer im Bundesrat. In der letzten Wahlperiode haben sie das
Ergänzungsgesetz zur Lebenspartnerschaft scheitern lassen. Wir fordern
Herrn Westerwelle auf, im Bundesrat für klare Verhältnisse zur sorgen.
Wenn die Bundesländer mit FDP-Regierungsbeteiligung jetzt die
zustimmungspflichtigen Regelungen für Lebenspartnerschaften, etwa im
Steuer- und Beamtenrecht unterstützen würden, wäre die Gleichstellung
nahezu erreicht. Wer gleiche Pflichten wie Ehepaare übernimmt, muss auch
gleiche Rechte erhalten.
Wichtig wäre auch, dass Herr Westerwelle dafür sorgt, dass die
Lebenspartnerschaft in einzelnen Bundesländern im Landesrecht mit der Ehe
gleichgestellt wird. Zudem verweigern die von der FDP mitgetragenen
Landesregierungen von Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg bis heute,
dass Lebenspartnerschaften landesweit auf dem Standesamt geschlossen
werden dürfen. Hier sorgt die FDP bislang leider mit dafür, dass das
Standesamt weiter Sperrbezirk für Lesben und Schwule ist. Das stärkt
keineswegs die Akzeptanz.
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