Pressemeldung vom 18. August 2004
Keine Hatesongs aus Jamaika!
Hamburger Veranstalter lädt Buju Banton aus. LSVD: Vorbild für Chiemsee Reggae-Festival
Philipp Braun, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes LSVD, erklärt:
Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) freut sich, dass der jamaikanische Dancehall-Musiker nach Saarbrücken auch in Hamburg ausgeladen wurde. Das ist ein großer Erfolg unserer Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit.
Buju Banton ruft in seinen Song "Boom Bye Bye" nicht nur zu Mord und Totschlag gegen Schwule auf. Er steht auch in Verdacht, im Juni selbst an einem schwulenfeindlichen Überfall beteiligt gewesen zu sein. Dies berichtet heute auch die Hamburger Morgenpost. Deshalb ist es richtig, dass der Hamburger Veranstalter Buju Banton ausgeladen hat.
Nunmehr müssen auch die Veranstalter der Reggaekonzerte in Übersee/Chiemsee, Darmstadt, Hamm, Bremen und Berlin ihre Konsequenzen ziehen und den Musiker unverzüglich ausladen. Es kann nicht sein, dass auf hiesigen Bühnen zu Mord und Totschlag an Homosexuellen aufgefordert wird.
Deshalb hat der LSVD die Staatsanwaltschaft in Traunstein gestern über den geplanten Auftritt Buju Bantons bei Chiemsee Reggae Summer am 20.08.2004 informiert und detailliertes Material über die Hass-Aktivitäten von Buju Banton übergeben.
Der LSVD hat die Staatsanwaltschaft aufgefordert, den Interpreten zu den Vorwürfen zu vernehmen und dafür Sorge zu tragen, dass auf der Bühne keine Aussagen gemacht werden, die den Straftatbestand der Volksverhetzung erfüllen.
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