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08.10.2004:

Stuttgart öffnet Standesämter für schwule und lesbische Paare

LSVD: Das ganze Ländle muss folgen

Zur Entscheidung der Stuttgarter Stadtverwaltung, die Standesämter für schwule und lesbische Paare zu öffnen, erklärt Antje Ferchau, Sprecherin des Lesben- und Schwulenverbandes Baden-Württemberg (LSVD):

Der LSVD Baden-Württemberg begrüßt die Entscheidung des Stuttgarter Oberbürgermeisters Dr. Wolfgang Schuster (CDU), gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften künftig auch im Standesamt und an sogenannten „Wunschorten“ für Trauungen zu beurkunden. Bislang mussten schwule und lesbische Paare ihren Bund fürs Leben in zwei Verwaltungsämtern am Rande der Stadt schließen. Der LSVD ist froh, dass nun Schluss ist mit dieser Form der Diskriminierung.

Im Gegensatz zu vielen anderen Bundesländern hatte es die Landesregierung von Baden-Württemberg den kreisfreien Kommunen freigestellt, wo sie gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften beurkunden. Viele Städte hatten darauf­hin entschieden, diese nicht in Standesämtern, sondern in diversen unteren Ver­waltungsämtern zu schließen, die der Bedeutung und der Würde einer Trauung völlig unangemessen sind. So auch die Landeshauptstadt Stuttgart.

Vor dem Hintergrund des erfreulichen Sinneswandels in der Stuttgarter Stadtverwaltung fordert der LSVD die Landesregierung auf, dem Beispiel anderer Bundesländer zu folgen und verbindlich festzulegen, dass Lebenspartnerschaften in Standesämtern geschlossen werden müssen. Am schönsten Tag ihres Lebens dürfen schwule und lesbische Paare nicht länger schikaniert werden!

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