Berlin, den 30.10.2004Lesben
und Schwule in der SPD zur Novelle des Lebenspartnerschaftsgesetzes:
Die "Ampel" steht auf freie Fahrt zu weiteren
Gleichberechtigung gleichgeschlechtlicher Paare
Der Bundesvorstand der Lesben und Schwulen in der SPD [SCHWUSOS] freut
sich über die Verabschiedung des überarbeiteten
Lebenspartnerschaftsgesetzes durch den Bundestag.
Mit der Angleichung des Unterhalts- und Güterrechts, der
Hinterbliebenenversorgung und des Verlobtenstatus, sowie der
Stiefkindadoption, die sicher nur eine Etappe auf dem Weg zur vollen
Adoption sein kann, sind weitere wichtige Fortschritte bei der
Gleichstellung von Lesben und Schwulen erzielt worden.
Auch wenn der Bundesrat die heute im Bundestag mit den Stimmen der
Regierungskoalition und der FDP verabschiedete Novelle nicht mehr
verhindern kann, hoffen wir doch, dass CDU/CSU nunmehr endlich von der
bisherigen Blockadepolitik abrücken und sich den Lebenswirklichkeiten
einer modernen europäischen Gesellschaft stellen.
Erfreulicherweise hat die FDP endlich erkannt, dass sie ihren
Ankündigungen für lesbische und schwule Wähler auch Taten folgen lassen
muss. Bei der erneuten Einbringung des
Lebenspartnerschafts-Ergänzungsgesetzes wird sich zeigen, ob die FDP
weiterhin Wort halten und in Ihren Länderregierungen im Bundesrat
wenigstens auf eine Enthaltung hinsteuern kann.
Die Regelungen im Einkommen- und Erbschaftsteuerrecht könnten dann endlich
für die von vielen Paaren übernommen finanziellen Pflichten einen
Ausgleich schaffen, den alle heterosexuellen Ehepaare auch ohne
Kindererziehung durch Heirat erhalten.
Für den Bundesvorstand
Markus Schuke
Lesben und Schwule in der SPD [SCHWUSOS]
markus_schuke@schwusos.de
www.schwusos.de
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