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Pressestelle des Lesben-
und Schwulenverbandes (LSVD)



Pressemitteilung des LSVD vom 24.11.2004:

"Falscher Zungenschlag"

LSVD kritisiert Debatte über CDU-Politikerin Schavan

Zur Debatte über die baden-württembergischen CDU-Politikerin Annette Schavan erklärt Antje Ferchau, Sprecherin des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD):

Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) verurteilt die Versuche, eine Politikerin mit Gerüchten über ihre angebliche lesbische Veranlagung zu schädigen. Die ganze Debatte wird zu Lasten von Lesben und Schwulen geführt. Die sexuelle Orientierung sagt nichts über die Qualifikation eines Politikers aus. Eine Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung darf es nicht geben.

Irritierend ist der falsche Zungenschlag, den die Debatte bekommen hat. So erklärte Frau Schavan zu den Gerüchten über ihre Person: "Das ist schäbig, absurd, das ist Rufmord". Schäbig und absurd ist jedoch nicht der Inhalt der Gerüchte, sondern vielmehr die Absicht, eine Politikerin zu demontieren.

Es ist bedauerlich, dass einige CDU-Politiker Homosexualität immer noch für rufschädigend halten. Damit tragen sie dazu bei, dass mit Gerüchten über eine homosexuelle Orientierung Politik gemacht werden kann. Es wäre besser gewesen, Annette Schavan hätte klargestellt, dass die sexuelle Orientierung nichts über die Qualifikation für ein politisches Amt aussagt. 


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LSVD Pressestelle

Alexander Zinn
Pressesprecher

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