Pressemitteilung des LSVD vom 26.11.2004:„Wichtiger
Schritt zur Gleichstellung“
Bundesrat billigt Verbesserungen bei Homo-Ehe
Zur heutigen Verabschiedung des neuen Lebenspartnerschaftsrechts
durch den Bundesrat erklärt Manfred Bruns, Sprecher des
Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD):
Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) begrüßt die heutige
Bundesratsentscheidung zum Lebenspartnerschaftsrecht. Das neue
Gesetz beseitigt nicht alle Benachteiligungen, bringt für eingetragene
Lebenspartner aber deutliche Verbesserungen. Die wichtigsten Punkte
sind die Einbeziehung von Lebenspartnern in die
Hinterbliebenenversorgung und die Einführung der Stiefkindadoption.
Der LSVD dankt SPD, Grünen und FDP für ihr konstruktives
Zusammenwirken. Das von der rot-grünen Bundesregierung vorgelegte
Gesetz ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Gleichstellung – auch
wenn Einzelfragen wie das gemeinschaftliche Adoptionsrecht noch
ausgeklammert bleiben. Dass das Gesetz den Bundesrat heute problemlos
passieren konnte, wäre ohne das Engagement der FDP in Bund und Ländern
nicht möglich gewesen.
CDU und CSU fordert der LSVD auf, die gesellschaftlichen Realitäten nun
endlich anzuerkennen und konstruktiv mitzuwirken an weiteren
Verbesserungen beim Lebenspartnerschaftsrecht. Im nächsten Schritt
müssen die Benachteiligungen bei der Erbschafts- und Einkommenssteuer
beseitigt werden. Dazu will die Bundesregierung ein
zustimmungspflichtiges „Ergänzungsgesetz“ in den Bundesrat einbringen.
CDU und CSU haben dann Gelegenheit zu beweisen, dass sie im 21.
Jahrhundert angekommen sind.
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LSVD Pressestelle
Alexander Zinn
Pressesprecher
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