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Pressestelle des Lesben-
und Schwulenverbandes (LSVD)



Pressemitteilung des LSVD vom 06.12.2004:

Diskriminierung von Transsexuellen abbauen 

Zu der Ankündigung der Regierungsfraktionen, die Diskriminierung von Transsexuellen abzubauen, erklärt Philipp Braun, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD): 

Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) begrüßt die Ankündigung, die Diskriminierung von Transsexuellen im Passgesetz zu beenden. Wie dem LSVD aus den Regierungsfraktionen mitgeteilt wurde, soll es künftig ermöglicht werden, die Geschlechtsangabe in Reisepässen dem Geschlecht des Vornamens anzupassen. 

Hintergrund ist, dass Transsexuelle bislang zwar ihren Vornamen ändern konnten, sich daraus aber kein Anspruch auf die Änderung der Geschlechtsangabe im Ausweis ergab. Dieser Zustand führt insbesondere bei Auslandsreisen zu erheblichen Schwierigkeiten und nicht selten zu offener Diskriminierung.

Der LSVD hofft, dass nun auch Bewegung in die Debatte über eine Reform des Transsexuellengesetzes kommt. Das seit 1981 unveränderte Gesetz entspricht nicht mehr dem heutigen Kenntnisstand und verstößt in vielerlei Hinsicht gegen die Grundrechte und die Menschenwürde. Dies betrifft die diskriminierende Sonderbehandlung von Transgendern bei den medizinischen Begutachtungen, Behandlungen und den Kostenübernahmeverfahren. Transgender müssen das Recht haben, ihre Lebensweise selbst zu bestimmen - bei der Ausgestaltung ihrer Geschlechtsidentität wie auch bei ihrer Partnerwahl.

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LSVD Pressestelle

Alexander Zinn
Pressesprecher

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