Home | Pressedienst PressespiegelTermine | Aktuelles |

Pressestelle des Lesben-
und Schwulenverbandes (LSVD)



Pressemitteilung des LSVD vom 10.01.2005:

Bischof Huber muss Liberalität verteidigen 

LSVD warnt vor "Koalition" gegen Homosexuelle

Zum morgigen Treffen des EKD-Ratsvorsitzenden Wolfgang Huber mit Vertretern muslimischer Vereine erklärt Manfred Bruns, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD): 

Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) fordert die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) auf, beim morgigen Treffen mit muslimischen Verbänden für eine liberale Haltung zum Thema Homosexualität zu werben. Der LSVD unterstützt die Ansicht des EKD-Ratsvorsitzenden Wolfgang Huber, dass die Zeit der "interreligiösen Schummelei" beendet sei. Offenheit ist angesagt. Dazu gehört es auch, bisher tabuisierte Themen wie die Homosexuellenfeindlichkeit von muslimischen und christlichen Extremisten anzusprechen.

Vertreter muslimischer Verbände hatten im Vorfeld des Treffens angekündigt, die Haltung der EKD zur Homosexualität kritisieren zu wollen. Ob Homosexuelle in einem Gotteshaus gesegnet werden oder als Geistliche arbeiten dürfen, solle hinterfragt werden. In diesem Zusammenhang wollen die muslimischen Verbände der EKD das Angebot zu einer "wertkonservativen Koalition" machen.

Die Forderung nach Ausgrenzung von Menschen aufgrund ihrer Homosexualität offenbart ein merkwürdiges Werteverständnis. Der LSVD erwartet von der EKD, dass sie in dem morgigen Gespräch eine liberale Haltung zur Homosexualität offensiv vertritt. Es darf kein Zweifel daran aufkommen, dass die EKD hinter den erreichten Fortschritten bei der Anerkennung von Lesben und Schwulen und der Segnung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften steht. Vielmehr sollte die EKD die Frage thematisieren, wie religiösem Fundamentalismus und Homosexuellenfeindlichkeit begegnet werden kann.


______________________________________
LSVD Pressestelle

Alexander Zinn
Pressesprecher

Lesben- und Schwulenverband in Deutschland e.V.
Willmanndamm 8
D - 10827 Berlin

Fon: (030) 789 54 778
Fax: (030) 789 54 779

presse@lsvd.de
www.lsvd.de

 


[Impressum] [Feedback] [Sitemap]