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Pressestelle des Lesben-
und Schwulenverbandes (LSVD)



Pressemitteilung des LSVD vom17. Januar 2005

Täter aus dem Heterosexuellenmilieu?

LSVD kritisiert Berichterstattung im Fall Moshammer

Zur aktuellen Berichterstattung im Fall Moshammer erklärt Manfred Bruns, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD):

Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) kritisiert scharf die Berichterstattung vieler Medien im Fall Moshammer. Mit Begriffen wie "Ermittlungen im Homosexuellenmilieu" oder "ganz unten ins Milieu der Homosexuellen" wurde eine ganze Bevölkerungsgruppe in die Nähe von Kriminalität gerückt.

Der LSVD hat sich diesbezüglich an den Deutschen Presserat gewandt und drängt auf Verhaltensregeln gegen diskriminierende Berichterstattung.

Es ist erschreckend, dass bei Ereignissen wie dem tragischen Tod Rudolph Moshammers sofort gedankenlos mit Vokabeln um sich geworfen wird, die aus einer Zeit stammen, als Homosexualität noch strafbar war und Treffpunkte von Schwulen und Lesben als kriminelles Milieu galten. Nach den Einlassungen des geständigen Täters, er sei nicht homosexuell, müsste nun eigentlich getitelt werden: "Täter stammt aus Heterosexuellenmilieu." Das zeigt, wie absurd solche Zuschreibungen sind.

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LSVD Pressestelle

Alexander Zinn
Pressesprecher

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