Pressemitteilung des LSVD vom 23. Februar 2005:
Unerträgliche Entgleisung des Papstes
LSVD verlangt Distanzierung der deutschen Bischöfe
Zu den Entgleisungen im neuesten Buch von Papst Johannes Paul II.
erklärt
Manfred Bruns, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes
(LSVD):
Es ist bestürzend, mit welch aggressivem Hass sich der Papst gegen die
Bürgerrechte von Lesben und Schwulen wendet. Die rechtliche Anerkennung
gleichgeschlechtlicher Paare als "neue Ideologie des Bösen" zu
denunzieren und eine Linie zu den Verbrechen der Nationalsozialisten zu
ziehen, ist eine unerträgliche Entgleisung.
Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) fordert die deutschen Bischöfe
auf, sich von dieser menschenverachtenden Sprache zu distanzieren. Wir
erinnern die Katholische Kirche daran, dass es auch Homosexuelle waren,
die von den Nationalsozialisten in Konzentrationslager verschleppt und
ermordet wurden.
Wir sind überzeugt, dass die große Mehrheit der Katholiken in
Deutschland über die jüngsten Papst-Äußerungen zu gleichgeschlechtlichen
Partnerschaften, Abtreibung und Holocaust nur den Kopf schütteln kann.
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LSVD Pressestelle
Alexander Zinn
Pressesprecher
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