Pressemitteilung des LSVD vom 07. März 2005:„Schutz vor
Diskriminierung bitter nötig“
LSVD-Sprecher Manfred Bruns bei Bundestagsanhörung
Manfred Bruns, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD),
wird bei der heutigen Anhörung des Bundestages zum geplanten
Antidiskriminierungsgesetz als Sachverständiger gehört. Bruns wird dabei
die Unterstützung des LSVD für das Gesetz deutlich machen.
Laut Bruns ist das Gesetz überfällig - die entsprechenden EU-Richtlinien
hätten schon längst umgesetzt werden müssen. Deutschland findet mit dem
Antidiskriminierungsgesetz endlich Anschluss an die rechtspolitische
Entwicklung in vielen Nachbarländern. Das ist bitter nötig: Nach wie vor
werden Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender diskriminiert. Zum
Beispiel beim Abschluss von Versicherungsverträgen: bislang werden
schwulen Männern private Lebens- oder Krankenversicherungen oft pauschal
verweigert.
Im Zivilrecht hätte sich der LSVD einen weitergehenden Schutz gegen
Diskriminierungen aufgrund der sexuellen Identität gewünscht. Immerhin
werden aber die schlimmsten Diskriminierungsfälle erfasst, unter denen
Homosexuelle derzeit zu leiden haben. Insofern ist das geplante
Antidiskriminierungsgesetz ein deutlicher Fortschritt. Es wird zum Abbau
der Benachteiligung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern
beitragen.
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Alexander Zinn
Pressesprecher
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