Pressemitteilung des LSVD vom 08. März 2005: Erstmals Erinnerung
an das Männerlager in Ravensbrück
Am 17. April 2005 erinnern die Gedenkstätten Ravensbrück und
Sachsenhausen an den 60. Jahrestag der Befreiung der
Konzentrationslager. In zwei dezentralen Veranstaltungen beteiligen sich
der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) und die Initiative »Der
homosexuellen NS-Opfer gedenken« am Gedenken zu diesen Jahrestagen.
Erstmals wird im Rahmen eines Gedenktages zur Befreiung des als
Frauenlager bekannten Konzentrationslagers Ravensbrück an das dort
ebenfalls befindliche Männerlager erinnert. Gegen 12:00 Uhr sprechen an
dem erst seit diesem Jahr wieder zugänglichen Ort Eberhard Zastrau,
Mitglied im Beirat der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, und
Walter Morgenbesser, der als Kind im Männerlager inhaftiert war und
heute in Israel lebt.
Die dezentrale Gedenkstunde in Sachsenhausen um 14:00 Uhr an der
Gedenktafel im Zellenbauhof stellt die Berliner Gerichtsverfahren in den
Mittelpunkt, in denen 1939 die Zustände im Konzentrationslager
Sachsenhausen zum Thema wurden, als Häftlinge des KZ wegen
Lagerhomosexualität der Justiz überstellt wurden.
Die zentrale Gedenkveranstaltung in Ravensbrück beginnt um 10:00 Uhr im
Eingangsbereich des ehemaligen Lagergeländes. Die zentrale Veranstaltung
in Sachsenhausen beginnt um 15:00 Uhr am neu gestalteten Gedenkort der
"Station Z". Hier wird zugleich eine neue Dauerausstellung an
Mordaktionen im Konzentrationslager Sachsenhausen erinnern.
Weitere Informationen in den nächsten Tagen unter:
http://sachsenhausen.gedenk-ort.de/
Hinweis: Bereits am 7./8. April 2005 findet im Abgeordnetenhaus von
Berlin ein Kolloquium zum geplanten Gedenkort für homosexuelle NS-Opfer
statt. Das Programm ist anzufordern bei:
info@gedenkort.de
Rückfragen bitte an Eberhard Zastrau:
info@gedenkort.de
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LSVD Pressestelle
Alexander Zinn
Pressesprecher
Lesben- und Schwulenverband in Deutschland e.V.
Willmanndamm 8
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