Home | Pressedienst PressespiegelTermine | Aktuelles |

Pressestelle des Lesben-
und Schwulenverbandes (LSVD)



Pressemitteilung des LSVD vom 17. März 2005:

 Diskriminierungsverbot abgelehnt

LSVD kritisiert Bundestagsbeschluss zum 12. Protokoll

Zur Ablehnung des Antrages der FDP-Bundestagsfraktion, das 12. Zusatzprotokoll zur Europäischen Menschenrechtskonvention zu ratifizieren, erklärt Philipp Braun, Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD):

Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) ist empört über die Weigerung des Bundestages, das 12. Zusatzprotokoll zur Europäischen Menschenrechtskonvention zu ratifizieren. Ein entsprechender Antrag der FDP-Bundestagsfraktion wurde heute mit den Stimmen von SPD und Grünen abgelehnt.

Das Protokoll garantiert ein Diskriminierungsverbot aufgrund des Geschlechts, der Rasse, der Hautfarbe, der sexuellen Orientierung, der Geschlechtsidentität und weiterer Merkmale. Niemand darf demnach von einer öffentlichen Stelle, einschließlich der Gerichte, des Gesetzgebers und der Verwaltung, aus einem solchen Grund diskriminiert werden.

SPD und Grüne argumentieren, vor einer Ratifizierung wolle man die Rechtssprechung des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte abwarten. Diese zögerliche Haltung trägt nicht zur Glaubwürdigkeit der Menschenrechtspolitik der Bundesregierung bei. Immerhin gehörte Deutschland zu den Erstunterzeichnerstaaten des Protokolls.

Dem LSVD ist es unverständlich, dass Menschenrechtspolitik auf dem Altar der Parteitaktik geopfert wird. Die lobenswerte Initiative der FDP-Fraktion hätte die Unterstützung des ganzen Bundestages verdient.

_______________________________________
LSVD Pressestelle

Alexander Zinn
Pressesprecher

Lesben- und Schwulenverband in Deutschland e.V.
Willmanndamm 8
D - 10827 Berlin

Fon: 030 - 789 54 778
Fax: 030 - 789 54 779

presse@lsvd.de
www.lsvd.de

 


[Impressum] [Feedback] [Sitemap]