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Pressestelle des Lesben-
und Schwulenverbandes (LSVD)



05.04.2005

LSVD-Vorstand Philipp Braun spricht vor UN

Einhaltung der Menschenrechte
von Lesben und Schwulen gefordert

LSVD-Sprecher Philipp Braun hat heute in Genf vor der UN-Menschen­rechts­kommis­sion (MRK) die Einhaltung der Menschenrechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern (LGBT) eingefordert. Braun sprach im Namen des kanadischen "HIV/AIDS Legal Network". Hintergrund ist, dass bei den UN keine LGBT-Organisationen akkreditiert sind.

Braun erklärte, dass die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte auch die bürgerlichen und politischen Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern umfasse. Diese Rechte einzufordern, sei auch nach über 100 Jahren Emanzipationsbewegung notwendig. So werde Homosexualität noch immer in über 70 Ländern kriminalisiert.

Die fortgesetzte Verletzung der Menschenrechte von Homosexuellen widerspricht laut Braun einem Urteil des UN-Menschen­rechtsausschusses aus dem Jahr 1994. Damals hatte der Ausschuss im Fall Toonen gegen Australien entschieden, dass Gesetze, die die einvernehmliche Sexualität zwischen zwei Menschen des gleichen Geschlechts verbieten, gegen den Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte verstoßen.

Am Rande der MRK-Sitzung kam es auch zu einem Treffen mit dem Menschenrechtsbeauftragten der Bundesregierung, Tom Koenigs, und dem stell­vertretenden Vorsitzenden des Bundestagsausschusses für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe, Rainer Funke. Thema des Gesprächs mit LSVD-Sprecher Philipp Braun, Vertretern der International Gay and Lesbian Organisation (ILGA) und LGBT-Gruppen aus Jamaika, Peru, Sierra Leone, Fiji und Sri Lanka war die internationale Menschenrechtssituation von Lesben und Schwulen.

Und hier der Redetext von Philipp Braun

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LSVD Pressestelle

Alexander Zinn
Pressesprecher

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