12. 04.2005Genf: Gewerkschaftsdachverbände machen sich
für Gleichbehandlung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern
stark
Im Rahmen der UN Menschenrechtskommission fand gestern im Genfer Palais
des Nations, ehemals Sitz des Völkerbunds, zum ersten Mal eine gemeinsame
Veranstaltung von drei Gewerkschaftsdachverbänden und der International
Lesbian and Gay Association (ILGA) zum Thema Nichtdiskriminierung aufgrund
der sexuellen Identität statt.
Vertreten waren bei dieser Premiere der Internationale Bund Freier
Gewerkschaften, in dem der DGB Mitgliedsorganisation ist, die
Internationale der Öffentlichen Dienste (Dachverband von ver.di) und die
Bildungsinternationale, in der die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft
organisiert ist. Weltweit vertreten die drei Dachverbände rund 150
Millionen Menschen.
Moderiert wurde die Veranstaltung von LSVD-Sprecher Philipp Braun.
Organisatoren des Panels mit dem Titel "In Union: how can workers' rights
and the struggle for equality for sexual minorities advance together?"
waren die ILGA, der LSVD und andere Nichtregierungsorganisationen.
Thematisiert wurden u. a. weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit
zwischen den Gewerkschaften und schwullesbischen Organisationen,
insbesondere das gemeinsame Vorgehen gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz
und Menschenrechtsverletzungen aufgrund der sexuellen Orientierung oder
Geschlechtsidentität. Hans Engelberts, Generalsekretär des Dachverbandes
der Dienstleistungsgewerkschaften, lobte die bisherige gute Zusammenarbeit
zwischen seiner Organisation und ILGA bzw. zwischen nationalen
Dienstleistungsgewerkschaften und schwullesbischen Organisationen aus
verschiedenen Ländern.
Ermöglicht wurde die Präsenz von ILGA und Nichtregierungsorganisationen
aus dem globalen Süden auch durch die Unterstützung des Auswärtigen Amtes.
Lesben, Schwule, Bisexuelle und Transgender aus Afrika, Asien und
Lateinamerika hatten so die Gelegenheit, vor der Menschenrechtskommission
auf ihre Situation hinzuweisen und sich thematisch in vielen
Veranstaltungen einzubringen.
In der vergangenen Woche hatte LSVD-Sprecher Philipp Braun vor der
UN-Menschenrechtskommission in Genf die Einhaltung der Menschenrechte
von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern eingefordert. Hier der
link zu seiner Rede:
http://www.lsvd.de/bund/presse/PM0504051.html
Lesben- und Schwulenverband in Deutschland (LSVD) Pipinstr. 7
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