17. 04.2005Kein Schlussstrich unter NS-Vergangenheit
Zum 60. Jahrestag der Befreiung der Konzentrationslager
Sachsenhausen, Ravensbrück und Bergen-Belsen erklären Günter Dworek,
Sprecher des Lesben- und Schwulenverbandes (LSVD) und Eberhard
Zastrau, Mitglied im Beirat der Stiftung Brandenburgische
Gedenkstätten:
Die Auseinandersetzung mit den Verbrechen der NS-Zeit ist auch heute
unverändert aktuell. Einen Schlussstrich darf es nicht geben. Es ist
wichtig, die Erinnerung an das Unrecht wach zu halten und die verfolgten
und ermordeten Opfer zu ehren. Jede neue Generation muss ihren eigenen
Zugang zur Auseinandersetzung mit der NS-Vergangenheit suchen und finden.
Homosexuelle NS-Opfer wurden aus der offiziellen Gedenkkultur lange
ausgrenzt. Heute ist das jahrzehntelange Verschweigen des
Verfolgungsschicksals der Homosexuellen durchbrochen. Namentlich in der
Gedenkstätte Sachsenhausen wurde viel erreicht, um auch der "Männer mit
dem Rosa Winkel" würdig zu gedenken. Es bleibt aber noch viel tun.
Die KZ-Gedenkstätten müssen auch in Zukunft finanziell so ausgestattet
sein, dass sie die fortbestehenden Aufgaben der Forschung, Dokumentation
und Wissensvermittlung leisten können.
http://sachsenhausen.gedenk-ort.de/
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