Home | Presse | Rundbrief Dezember 2003 - Teil 3 | |
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LSVD freshAlle LSVD-Jugendgruppen auf einen Blick
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ILSE - Initiative lesbischer und schwuler Eltern im LSVDILSE München sucht Verstärkung! Ilse München sucht dringend Verstärkung. Interessierte melden sich bitte bei Conny Eibl, eMail: ilse.muenchen@lsvd.de ILSE Hessen/Frankfurt/M. i. Gr. Hier alle ILSE-Gruppen auf einen Blick Regionalgruppen SÜD: Ilse Freiburg, eMail: ilse.freiburg@lsvd.de Regionalgruppen OST |
Landesverbände aktuellLSVD Baden-WürttembergAustausch gesucht Bereits des öfteren sind eingetragene Lebenspartner/innen an den Landesvorstand herangetreten, mit der Bitte, Kontakte zu anderen Paaren herzustellen, die gegen Ungleichbehandlung in den verschiedensten Bereichen klagen. Dieser Bitte können wir jedoch nur schwer nachkommen, da uns nicht alle Paare bekannt sind und hierzu auch keine Daten erhoben werden. Aktuell sucht in Stuttgart (aber auch bundesweit) ein Frauenpaar Austausch und Kontakt. Sie klagen auf Zahlung des Ortzuschlages der Stufe 2 im öffentlichen Dienst und haben in erster Instanz verloren. Der Widerspruch wurde zugelassen und befindet sich gerade in Bearbeitung. Der Landesvorstand möchte hier behilflich sein und zu einer Vernetzung von klagenden Paaren kommen. Die beiden Frauen stehen als Ansprechpartnerinnen zur Verfügung. Hinweisen möchten wir ausdrücklich, dass es nicht um juristische Beratung geht, sondern um den Austausch von Argumenten sowie Erfahrungen mit Anwälten und Gerichten. (Antje Ferchau) Nachlese zum Jugendwochenende des LSVD Baden-Württemberg vom 29. bis 31. August 2003 Nachdem wir uns am Freitagabend in gemütlicher Rund kennen lernten, ging es am Samstagmorgen mit einem Brainstorming unter der Überschrift „Unterm Regenbogen – Alles bunt und schön?" los. Bei der Auswertung der Gedanken, konnten wir diese in vier Rubriken unterteilen, mit denen wir uns am Nachmittag näher beschäftigen wollten: Selbstdarstellung nach Innen und Außen Nach einer etwas längeren Mittagspause haben wir uns dem Thema „Familie" genähert. Dabei ging es zu Beginn vor allem um das Coming-Out in der Familie sowie um die Akzeptanz der Homosexualität in der Herkunftsfamilie. Wir kamen zu der Überzeugung, dass es neutrale Beratungsangebote für Eltern homosexueller Kinder geben sollte, die erreichbar und verständnisvoll sein sollten. Die Idee eines Elterntelefons gefiel uns allen recht gut. Nur für die Umsetzung dieses Vorschlages wussten wir keine Lösung. Dieser Ansatz kann aber sicherlich weiterverfolgt werden, auch wenn das Wochenende hier zu keinem konkreten Ergebnis kam. Vor der Kaffeepause redeten wir dann noch kurz über Familienplanung. Da aber die Sonne ihr Gesicht zeigte und der Kaffeetisch hergerichtet war, entschlossen wir uns das Wetter und den Kaffee zu genießen. Während dieser Kaffeepause entwickelten sich sehr interessante Gespräche, so dass wir uns angeregt unterhielten, bis wir uns um den Aufbau des Grills kümmern mussten. Nach dem Abendessen widmeten wir uns dann wieder ernsteren Themen und besprachen den Punkt „Kirche, Schule, Land à Aufklärung". Dabei kamen wir zu folgenden Kernzielen: Homosexualität soll explizit im Lehrplan als Lerninhalt verankert werden, nicht nur im Bereich Sexualkunde, sondern in möglichst allen Fächern. Zur anstehenden Lehrplanänderung in Baden-Württemberg wollen wir uns mit dem Arbeitskreis Lesbenpolitik der GEW unterhalten, wie der aktuelle Stand der Dinge ist. Eventuell wollen wir ein Gespräch mit Frau Dr. Schavan (Ministerin für Schule, Kultur und Sport) zur Lehrplanänderung. Angedacht ist auch eine Aktion, um auf die Thematik aufmerksam zu machen.Wir wollen den Zugang zur Literatur zum Thema Homosexualität besonders an Bibliotheken verbessern, dafür wollen wir entsprechende Literatur in die Ideenlisten der EKZ bringen. Außerdem sollte dieses Thema auch in der Ausbildung der Bibliothekare/innen mit thematisiert werden. Zur Aufklärung auf dem Land könnte man ein LSVD-Mobil aufs Land schicken. Diese Idee haben wir aber nicht weiter besprochen. Am Sonntagmorgen haben wir noch die Themen „Selbstdarstellung" und „Gleichstellung" diskutiert. Dabei haben wir aber keine Handlungsansätze gefunden, sondern uns nur über unsere Eindrücke und Gedanken ausgetauscht. Abschließend kamen wir zu der Feststellung, dass vieles an der Aufklärung hängt, und wir deshalb unseren Schwerpunkt nach diesem Wochenende auf die Bildungspolitik legen. Somit wurde der „Arbeitskreis Aufklärungsarbeit an Schulen" gegründet. Wir haben vor, das Thema Homosexualität fest in die Lehrpläne zu bringen, dafür wollen wir uns in der nächsten Zeit einsetzen. Wir werden per eMail Kontakt halten und uns zur weiteren Arbeit auch treffen. Zunächst werden wir Informationen des AK Lesbenpolitik der GEW einholen, wie weit die Lehrplanänderungen fortgeschritten sind und in wie weit das Thema Homosexualität dort verankert werden soll. Anschließend werden wir uns über die weitere Vorgehensweise unterhalten und eventuell Aktionen dazu starten. Fazit Alles in Allem war dieses Wochenende sehr erfolgreich und zukunftsweisend. Ich bedanke mich im Namen des LSVD Baden-Württemberg bei allen Teilnehmern für die gute Zusammenarbeit und bei unserem Küchenteam Antje und Sonja für die tolle Versorgung. Ich hoffe, dass wir diese Arbeit ebenso erfolgreich und motiviert weiterführen und uns nächstes Jahr wieder zu einem Jugendwochenende treffen. Bis dahin wünsche ich dem „AK Aufklärungsarbeit an Schulen" gute und erfolgreiche Arbeit. (Rebekka Schneider) |
LSVD Berlin-Brandenburg1. Bundeskongress türkeistämmiger Homosexueller ein voller Erfolg Vom 7. bis zum 9. November veranstalteten der LSVD Berlin-Brandenburg gemeinsam mit den Gays & Lesbians aus der Türkei GLADT e.V. den ersten Bundeskongress türkeistämmiger Lesben, Schwuler, Bisexueller, Transsexueller und Transgender im Rathaus Schöneberg in Berlin. Unter der Schirmherrschaft des Bezirksbürgermeisters von Berlin Tempelhof-Schöneberg Ekkehard Band nahmen 200 Personen aus dem gesamten Bundesgebiet sowie aus der Türkei, den Niederlanden, Österreich, Belgien, Großbritannien, der Schweiz und den USA teil. 400 geladene Gäste kamen zum Empfang am 7. November: Volker Beck referierte zum Thema „Ein Signal für Emanzipation, Partizipation und Integration lesbischer Migrantinnen und schwuler Migranten", Ipek Ipekcioglu von GLADT forderte die Gleichberechtigung von türkeistämmigen Lesben und Schwule in Deutschland ein. Am 8. und 9. November diskutierten die Teilnehmer in vier Workshops mit Experten die Themen "Binationale Partnerschaften", "HIV & AIDS", "Gruppen türkeistämmiger Lesben und Schwuler" sowie "Homosexualität als neuer Herausforderung für Migranten-Organisationen". Zum zuletzt genannten Workshop kamen erstmalig Vertreter der türkeistämmigen Vereine und Verbände zum Thema Homosexualtität zusammen. Die Berliner taz titelte danach "Die Homosexualität wird offiziell" (10.11.2003: Artikel unter http://www.taz.de/pt/2003/11/10/a0202.nf/text). Die beiden großen türkischen Tageszeitungen "Hürriyet" und "Milliyet" berichteten halbseitig und sehr sachlich über den Kongress. Die türkeistämmige Gruppen verabredeten auf der Tagung, sich im kommenden Jahr europaweit zu vernetzen: ein Kongress ist in der ersten Jahreshälfte in Brüssel geplant. Das Zentrum für Migranten, Lesben und Schwule (MILES) des LSVD hat seine Unterstützung bei der Vernetzungsarbeit angeboten. MILES wird den begonnen Dialog mit den Migrantenverbänden weiter ausbauen: mit Celal Altun (Generalsekretär der TGB — Türkische Gemeinde zu Berlin); Cumali Kangal (TBB — Türkischer Bund Berlin-Brandenburg); Ali Gülçek (DITIB) — Islamische Union); Turgut Hüner (Vorsitzender Türk. Elternverein Berlin); Dr. Yüksel Özdemir (Union Anatolischer Aleviten); Suat Bakır (Stv. Vorsitzender TDU — Türkisch-Deutscher Unternehmerverband); Sabri Baybaş (BTKD - Bund der türkischen Kunst und Kultur in Deutschland). Die Tagungsdokumentation kann ab Januar 2004 gegen eine Schutzgebühr in der Berliner Geschäftsstelle bestellt werden (Tel. 030-44008240) bzw. als pdf-Datei kostenlos unter www.miles.lsvd.de heruntergeladen werden. „Muslime unter dem Regenbogen" – das Buch zur Vorlesungsreihe Im Februar 2004 erscheint im Berliner Querverlag das Buch "Muslime unter dem Regenbogen. Homosexualität, Migration und Islam". Der Sammelband dokumentiert die einjährige Vorlesungsreihe "Islam & Homosexualität" des Zentrums MILES. Es kann mit dem folgenden Bestellschein oder direkt über www.miles.lsvd.de bestellt werden. Erstmalig Gruppe für junge Lesben im LSVD Berlin-Brandenburg "Fresh in Berlin", die LSVD-Jugendgruppe für junge Lesben, startet im Januar 2004: Hast du Lust, Frauen in Deinem Alter (16-21 Jahre) kennen zu lernen? Gemeinsam zu plaudern, kreativ zu sein, auszugehen, Themenabende zu veranstalten etc.? Dann melde dich bei Dipl.-Sozialarbeiterin Sabine Gehrlein, LSVD Berlin-Brandenburg, Tel.: 030/44008240 oder e-mail: s.gehrlein@lsvd.de. LSVD Cottbus? Marc Petzoldt ist neu im LSVD und sucht Kontakt zu Mitgliedern aus Cottbus und Umgebung: „Ich bin neu im LSVD und habe gehört, dass es in Cottbus und Umgebung auch LSVD Mitglieder gibt. Ich denke, wir sollten uns vor Ort organisieren. Wer Interesse an einer Untergliederung des LSVD in Cottbus hat, schickt mir bitte eine mail an pmarc@t-online.de oder ruft mich an unter 0162/6030730 (ab 16 Uhr). Dann können wir alles weitere besprechen." (Marc Petzoldt) |
LSVD NRWMitgliederversammlung wählt neuen Vorstand des LSVD Köln Am 23. Oktober fand die Mitgliederversammlung des LSVD Köln statt. Auf der
Tagesordnung standen u. a. Wahlen zum Vorstand. Neu gewählt wurden Niko
Delveroudis, Dana Klemm und David Wester. Gründung eines regionalen Stammtisches NRW/Nordhessen Liebe Freundinnen und Freunde, wir streben die Gründung eines regionalen LSVD-Stammtisches an! Geplant ist dieser für die Gebiete der PLZ-Bereiche 54, 56, 57, 58, 59, 35, 36. Um es mal in Städten aufzuschlüsseln: Koblenz und Umgebung, Siegen, Lüdenscheid, Plettenberg, der Kreis Soest, Haiger, Dillenburg, Wetzlar und Gießen. Das stellt einen Umkreis von 100 Kilometern ländlicher Gegend dar! Vorrangiges Ziel dieses Stammtisches soll es sein, Informationen aus Berlin, Köln oder Frankfurt in die ländliche Gegend zu tragen. Bundesweite Aktionen könnten so auch in kleineren Orten und Städten durchgeführt werden können! Regionale Aktionen können geplant und von einem Team durchgeführt werden. Die Treffen würden an wechselnden Orten stattfinden. Es würde mich freuen wenn sich viele Mitglieder aus dem oben genannten Kreis melden würden! Liebe Grüße, Matthias Wurst Meine Anschrift: |
LSVD Sachsen-AnhaltCSD's in Sachsen-Anhalt immer beliebter Magdeburg/Halle. Auch in diesem Jahr feierten wir wieder den CSD Sachsen-Anhalt in Magdeburg. Dieses Jahr gelang es uns besser als im Vorjahr (wo uns die Elbe-Flut eine kleinen Strich durch die Rechnung machte), die Medien dafür zu interessieren. Da die Organisatoren bereits vor dem Straßenfest in der Liebigstraße am 23. August eine Woche lang fast täglich eine Veranstaltung anbieten konnten, waren wir entsprechend oft mit kurzen Artikeln in den lokalen Zeitungen vertreten. Unser CSD-Motto lautete dieses Jahr: "Wir in Magdeburg: Gegen Diskriminierung, für Frieden, Selbstbestimmung und Akzeptanz", womit auch auf das ausstehende Antidiskriminierungsgesetz der Bundesregierung hingewiesen werden sollte. Dieses wurde auch auf dem schon traditionellen PolitikerInnen-Hearing thematisiert, an dem in diesem Jahr VertreterInnen von den GRÜNEN, der FDP und der PDS unter der Moderation von Martin Pfarr diskutierten. Ein besonderes Dankeschön geht auch dieses Jahr an Hartmut Beyer, der den LSVD-Vorstand im Vorbereitungsteam vertrat, mit unermüdlichem Engagement die Fäden bei der Vorbereitung spann und die Hauptverantwortung dafür trug, dass alles klappte. Danke aber auch an die Helfer an den Ständen des LSVD und des Schwulen Überfalltelefons sowie an alle, die beim Aufbau und bei der Moderation mitgeholfen haben. Übrigens: Da Bundessprecher Eduard Stapel zuvor lange krank war, überreichte ihm Undine Kurth, MdB (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) am 23.8.den Zivilcourage - Preis des Berliner CSD (siehe hierzu auch den Artikel aus dem DATE's, dem Magdeburger Stadtmagazin). Bereits am 5. Juli wurde in Halle (Saale) auf dem Hall-Markt ein lesbisch-schwules Straßenfest gefeiert. Die Vorbereitung übernahm hierfür unser dortiger Mitgliedsverein "lebensart". Das junge Team konnte auch hier ein abwechslungsreiches und gut besuchtes Programm bieten. Hartmut und Helmut betreuten den Stand des LSVD und Hartmut nahm auch am PolitikerInnen-Forum u.a. mit MdB Christa Hahnewinkel (SPD) teil, die sich für ein umfassendes Antidiskriminierungsgesetz unter Einbeziehung von Lesben und Schwulen und für die vollständige rechtliche Gleichstellung der Eingetragenen Lebenspartnerschaft aussprach. Treff in traditionsreichem Haus Köthen. Der "Regenbogentreff" des LSVD in Köthen hat ein neues Domizil: Seit September treffen sich an jedem ersten Montag im Monat Lesben, Schwule, Transgender und Bisexuelle vor allem aus dem Landkreis Köthen, aber auch aus der Bauhausstadt Dessau in der Bierbar des Hotels "Stadt Köthen"- ein für uns traditionsreiches Haus: Bereits in den achtziger Jahren feierten Lesben und Schwule aus dem damaligen Bezirk Halle hier einige lebhafte Parties. Leider musste die Köthener CSD-Party in diesem Jahr pausieren, da der bisherige Veranstaltungsort "Galerie" zu der Zeit noch einen neuen Pächter suchte. Eine gute und eine schlechte Nachricht aus der Landeshauptstadt Magdeburg. Eine gute Kooperation verbindet seit seiner Eröffnung Ende August der neue Magdeburger Szene -Treff "barcode" mit dem LSVD-Landesverband. Dort führen wir demnächst auch einige Veranstaltungen durch, u.a. einen Themenabend mit Günter Grau über "Schwule unter dem Hakenkreuz". Diese Kooperation möchten wir auch im kommenden Jahr fortsetzen, zumal derzeit noch in den Sternen steht, ob das Land Sachsen-Anhalt im Jahr 2004 noch Fördermittel für Beratungsarbeit von Vereinen "gleichgeschlechtlich Lebender" zur Verfügung stellen wird. (Wir stehen hierüber derzeit noch im Kontakt mit allen Fraktionen, nachdem der Haushaltsplan- Entwurf 2004 für unsere Arbeit keine Mittel mehr vorsieht.) Im übrigen wollen wir die guten Kontakte auch zu den anderen Szene-Läden in Magdeburg (vor allem dem "Gummibärchen" und dem "Mens Club") fortsetzen und uns dafür einsetzen, dass künftig auch die Wirte untereinander besser kooperieren. "Come In", Überfalltelefon und Lesbisch-schwule Hörbehindertengruppe Magdeburg. In unserem Räumen erfreut sich der LSVD-fresh-Verein "ComeIn" weiterhin regen Zuspruchs. Im nächsten Jahr möchte er u.a. ein dreiteiliges Coming-out Seminar anbieten. Als neue Gruppe trifft sich bei uns jetzt jeden dritten Freitag im Monat eine lesbisch-schwule Hörbehindertengruppe. Dem Schwulen Überfalltelfon Magdeburg wurden im September und Oktober mehrere Fälle gemeldet, nachdem wir fast schon an einen Rückgang der Fälle antischwuler Gewalt geglaubt hatten: Ein Mordfall an einem schwulen Mann im Landkreis Wittenberg und tätliche Angriffe von Rechtsradikalen auf Schwule Paare aus dem Landkreis Stassfurt und der Landeshauptstadt. Lesbisch-schwule Vereine und AIDS-Hilfen vor dem Aus? Halle/Magdeburg/Halberstadt/Dessau. Nicht nur die Mittel für die lesbisch-schwulen Vereine Sachsen-Anhalts sind im Entwurf des Landeshaushaltes gestrichen worden. Auch den AIDS-Hilfen droht das Aus, nachdem für die drei AIDS-Hilfen nur noch insgesamt 15.000 € eingestellt wurden. Die Magdeburger AIDS-Hilfe Sachsen-Anhalt hat bereits allen Mitarbeitern vorsorglich kündigen müssen. Überschattet wird die Situation nach wie vor durch Querelen der AIDS-Hilfen untereinander. Der Lesbisch-schwule Runde Tisch Sachsen-Anhalts, der LSVD und die Jugendgruppe "ComeIn" haben neben den AIDS-Hilfen und anderen Vereinen in Schreiben an die Fraktionen, den Ministerpräsidenten Dr. Böhmer (CDU) sowie Sozialminister Gerry Kley (FDP), unter dessen Ressort die Mittel für die lesbisch-schwulen Vereine und die AIDS-Prävention fallen, auf die sich abzeichnende fatale Situation und die drohenden Gefahren durch steigende Neuinfektionszahlen bei HIV hingewiesen. (Martin Pfarr) |
LSVD Termine auf einen BlickInfos zu allen Terminen erteilt auch die Pressestelle, T. (030) 78954763
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Tipps"Da fiel ich aus allen Wolken..." Das Hessische Sozialministerium möchte mit dieser neuen Broschüre „versuchen, einige Fragen zu beantworten, die sich die meisten Eltern stellen, wenn sie erfahren, dass ihr Kind homosexuell ist." Die Broschüre ist sicherlich auch interessant für die lesbischen Töchter und schwulen Söhne, die sich damit auseinandersetzen wollen, wie ihr Coming out auf ihre Eltern wirkt. Hier kann die Broschüre bestellt werden: Hessisches Sozialministerium, Referatsbereich für Gleichstellung von Lesben und Schwulen, Dostojewskistr. 4, 65187 Wiesbaden, T. (0611) 817-3856, Fax (0611) 8173260, eMail: m.schwedler@hsm.hessen.de „Von anderen Ufern"Ausstellung im Kreuzberg Museum zur Geschichte der Lesben und Schwulen in Berlin-Kreuzberg und Friedrichshain Die Ausstellung im Kreuzberg Museum bietet neue Einblicke in 120 Jahre lesbisch-schwules Leben im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Sie berichtet von Urningen und Urninden, Freunden und Freundinnen, schrillen Tunten und kessen Vätern, Schwulen und Lesben, erzählt von ihren Festen in den großen Ballsälen der Kaiserzeit, von Abgründen in den Kokainkellern der 20er Jahre, von Bühnenstars und -sternchen, von den Anfängen der Emanzipationsbewegung und der Verfolgung in der Zeit des Nationalsozialismus, vom lesbisch-schwulen Leben in der Nachkriegszeit und lesbischen Hausbesetzerinnen in den 80ern. Zur Ausstellung ist ein reich illustriertes Buch im Bruno Gmünder Verlag erschienen. In zweijähriger Arbeit gelang es dem Autor Jens Dobler die facettenreiche und kreative Geschichte der Homosexuellen in Kreuzberg und Friedrichshain ans Licht zu befördern. Dafür bedurfte es eines geschulten Blickes und der Fähigkeit zwischen den Zeilen zu lesen, denn die bis zur Aufhebung des § 175 weitgehend geschlossene Gesellschaft war gezwungen, sich nicht in die Karten blicken zu lassen und auf phantasievolle Art zu tarnen. Ergänzt wird das Buch durch Beiträge von Andreas Pretzel, Peter Thilo, Peter O. Chotjewitz, Lilo Rößler und Krstine Preuß, Manuela Kay, Michael Sollorz und Annette Berr. Die Ausstellung läuft noch bis 11. Januar 2004, Mittwoch bis Sonntag 12-18 Uhr, Eintritt frei. Kreuzberg Museum, Adalbertstraße 95 A, 10999 Berlin. Das Buch zur Ausstellung: Jens Dobler, Von anderen Ufern. Geschichte der Lesben und Schwulen in Kreuzberg und Friedrichshain, Bruno Gmünder Verlag/Verein zur Erforschung und Darstellung der Geschichte Kreuzbergs e.V., Berlin 2003, 320 Seiten, zahlreiche Abbildungen, 15 Euro. Verfolgung der Homosexuellen in Köln 1933-1945 Zum Thema Homosexuellenverfolgung in der NS-Zeit erschienen seit Beginn der 90er Jahre mehrere Lokalstudien, die Einblicke in die lokale Verfolgungspraxis ermöglichen. Der Kölner Historiker Jürgen Müller hat nun eine weitere Arbeit vorgelegt, die sich vor allem durch eine intensive Quellenarbeit auszeichnet. Ihm ist es gelungen, mehrere neue Quellen aufzutun, die einen detaillierten Einblick in die Verfolgungspraxis ermöglichen: von der Verbrechensaufklärung der Polizeien über die Strafjustiz der Gerichte bis hin zur KZ-Einweisung durch die Kriminalpolizei. Die Studie schließt eine Lücke in der Erforschung der NS-Zeit in Köln, und die Relevanz der Untersuchung geht weit über den Rahmen einer Lokalstudie hinaus. Jürgen Müller, Ausgrenzung der Homosexuellen aus der »Volksgemeinschaft«. Die Verfolgung von Homosexuellen in Köln 1933-1945, Schriften des ND-Dokumentationszentrums der Stadt Köln, Emons Verlag, Köln 2003, 304 Seiten, 22,50 Euro. Invertito 2002 Eine vergleichende Analyse der Verfolgung homosexueller Männer im Nationalsozialismus in den drei Metropolen Berlin, Hamburg und Köln liefert das Invertito-Jahrbuch 2002. Die Autoren Stefan Micheler, Jürgen Müller (s.o.) und Andreas Pretzel zeigen in einem Artikel Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Verfolgungspraxis der drei Städte auf. Dieser und andere Beiträge des Jahrbuches ergänzen und vertiefen das seit den 90er Jahren in mehreren Lokal- und Detailstudien erarbeitete Bild der Verfolgung Homosexueller im Nationalsozialismus. Fachverband Homosexualität und Geschichte e. V. (Hrsg.), Invertito. Jahrbuch für die Geschichte der Homosexualitäten, 4. Jahrgang, 2002, Männerschwarmskript, Hamburg 2002, 214 Seiten, 14 Euro. www.invertito.de |
ImpressumRUNDGESPRÄCH ist die Mitgliederzeitung des Lesben- und Schwulenverbandes in Deutschland LSVD REDAKTION: Klaus Jetz Bezahlte Werbebeilagen im Rundgespräch sind nicht unbedingt identisch mit LSVD-Positionen |
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