Presse



Pressemitteilung der Initiative "Der homosexuellen NS-Opfer gedenken"
vom 24. Juni 2002

Zur Erinnerung an die Mordaktion
im Klinkerwerk Sachsenhausen

Gedenkstunde am 30. Juni 2002: 14:30 Uhr,
Hafenbecken an der Lehnitzschleuse

Vor 60 Jahren fielen homosexuelle Häftlinge des KZ-Außenlagers Klinkerwerk in Sachsenhausen in großer Zahl einer gezielten Mordaktion der SS zum Opfer. Von Juli bis September 1942 starben 200 "175er" und einige "Häftlinge, die wegen Amtsanmaßung im Lager waren", wie der ehemalige Lagerälteste, der politische Häftling Harry Naujoks 1945 schrieb. Nach den Aufzeichnungen des politischen Häftlings Emil Büge sind auch die Namen von 89 bei der Mordaktion umgekommenen homosexuellen Häftlingen bekannt.

Aus diesem Anlass veranstalten die Initiative »Der homosexuellen NS-Opfer gedenken« und der Lesben- und Schwulenverband LSVD am Sonntag, dem 30. Juni 2002, um 14:30 Uhr eine Gedenkveranstaltung auf dem Gelände des ehemaligen Klinkerwerks am dortigen Hafenbecken. Es werden sprechen:

  • Prof. Dr. Günter Morsch, Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten,
  • Dr. Andreas Nachama, Direktor der Stiftung Topographie des Terrors,
  • Eberhard Zastrau, Mitglied im Beirat der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten und der Initiative »Der homosexuellen NS-Opfer gedenken«

Aus rund 200 Ziegelsteinen wird ein Rosa Winkel geformt. Fast die Hälfte der Steine werden mit den Namen der bei der Mordaktion umgebrachten Rosa-Winkel-Häftlinge beschriftet sein.

Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Bus 805 ab S-Bf. Oranienburg (Abfahrt: 14:02 Uhr) bis zur Haltestelle Schleuse.

Achtung: Die Gedenkveranstaltung findet nicht in der Gedenkstätte Sachsenhausen statt, sondern auf dem Gelände des ehemaligen Klinkerwerks an der Lehnitzschleuse des Oder-Havel-Kanals.

Genauere Informationen liefert aktuell die Website der Initiative:http://www.gedenk-ort.de


 
 

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