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Pressemitteilung von: Schweizerische Schwulenorganisation PINK CROSS Lesbenorganisation Schweiz LOS FreundInnen und Eltern von Lesben und Schwulen FELS Bern, 26. Juni 2002 Forderungen von Lesben und Schwulen bleiben unberücksichtigtMit Bedauern stellen LOS, PINK CROSS und FELS, die schweizerischen Organisationen der Lesben, der Schwulen sowie ihrer FreundInnen und Eltern, fest, dass der Bundesrat in seinem Vernehmlassungsbericht keine der Forderungen der direkt Betroffenen berücksichtigt und weiterhin an einer Sonderbehandlung von gleichgeschlechtlichen Paaren festhält, wo sich sachlich keinerlei Unterschiede gegenüber Ehepaaren rechtfertigen. Der Bundesrat hat am 26. Juni die Ergebnisse des Vernehmlassungsverfahrens und das weitere Vorgehen vorgestellt. Dabei hat er die von Lesben- und Schwulenorganisationen und FELS, aber auch von verschiedenen Parteien, Kantonen und anderen Organisationen geforderten Gleichstellungen ignoriert.
Bei der Auswertung der Vernehmlassung entsteht der Eindruck, dass der Bundesrat eine merkwürdige Gewichtung der Interessen vorgenommen hat: Eine Adoption befürwortende Stellungnahmen von grossen, eine Mehrheit der Bevölkerung vertretenden Parteien wie der FDP und der SP wurden genauso wenig berücksichtigt, wie solche von Organisationen wie der Pro Juventute oder des Schweizerischen Katholischen Frauenbunds, welcher doch immerhin 250'000 Frauen vereinigt. Hingegen wurden die in dieser Frage ablehnenden Stellungnahmen von kleinen Gruppierungen und Einzelstimmen offenbar höher gewichtet, obwohl diese eine Regelung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften überhaupt ablehnen, weshalb in diesem Bereich Kompromissvorschläge sinnlos sind. Die Dachverbände halten an ihren Forderungen nach einer weitgehenden rechtlichen Gleichstellung von gleichgeschlechtlichen Paaren mit Ehepaaren weiterhin fest und werden diese in der parlamentarischen Diskussion dem bundesrätlichen Gesetzesentwurf entgegenstellen. Kontakt: |
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