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Rundbrief für die Mitglieder
Mai 2002
 


 

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FemSecure/GaySecure®-Corner

Unter dieser Rubrik werden regelmäßig aktuelle Versicherungsfragen der Mitglieder geklärt und Neuigkeiten zu FemSecure/GaySecure®, dem neuen Versicherungskonzept für LSVD-Mitglieder, veröffentlicht.

Nehmt Eure „private Gesundheitsreform" selbst in die Hand........

Der durchschnittliche Beitragssatz der gesetzlichen Krankenversicherung erreicht im Januar erstmals die 14 %-Marke.
Wenig überraschend, dass sich immer mehr freiwillig Versicherte fragen, ob sie nicht ihre ganz individuelle „Gesundheitsreform" durchführen sollen; raus aus der gesetzlichen, rein in die private Krankenversicherung.
Der Handlungsdruck kann noch wachsen, denn die Gesundheitsministerin Schmidt plant die Beitragsbemessungsgrenzen nach der nächsten Bundestagswahl von derzeit € 3375 brutto im Monat auf € 4500 hochzuschrauben.
Das Jahr 2002 könnte deshalb für zahlreiche Angestellten die letzte Chance bieten, in die Private zu wechseln. Selbst wenn Euer Gehalt später unter die Grenze der Pflichtversicherung sinkt, habt Ihr das Recht, in der Privatkasse zu bleiben.

Auf den ersten Blick scheint die gesetzliche oft günstiger, vor allem im Alter. Der Beitragssatz liegt niedriger und die jährliche Steigerungsrate ist moderater. Doch der schlichte Prämienvergleich führt in die Irre.

Zitat Joachim Geiberger vom Analysehaus Morgen & Morgen: „ Die Leistungen von gesetzlichen und privaten Kassen unterscheiden sich gewaltig....Wer nur auf die Beiträge guckt, vergleicht Äpfel mit Birnen."
Denn:
in der Gesetzlichen wird nicht nur die Versorgung teurer, sondern gleichzeitig auch die Leistungen schlechter. Privat Versicherte sind dagegen vor einem schleichenden Leistungsabbau geschützt. Die Versorgung ist im Vertrag festgelegt und darf vom Versicherer nicht einseitig geändert werden – Kostenexplosion im Gesundheitswesen hin oder her.
Und wer sich Privat versichert..."tut gut daran, die Beitragsersparnis, die er in jungen Jahren gegenüber der Gesetzlichen hat, auf die hohe Kante zu legen", empfiehlt Verbraucherschützer Wolfgang Scholl.

Gesetzlich oder Privat – hier ein Beispiel:

Ein 30-jähriger Selbständiger wechselt von der gesetzlichen in die private Krankenversicherung.
Er zahlte vorher € 531,56 im Monat, in der privaten nur € 182,59.
Er erspart sich € 348,97 monatlich, die er in die Rentenversicherung der Standard Life anlegt. Nach 35 Jahren erhält er ca. € 617.668,00 Kapitalabfindung, die ihm steuerfrei zur Verfügung stehen.

Die Vorteile kurz zusammengefasst:

  • Bessere Leistungen der Privaten Krankenversicherung gegenüber der Gesetzlichen
  • Ihr bestimmt den Leistungsumfang Eurer Krankenversicherung selbst statt gesetzlicher Standardtarife
  • Kein schleichender Leistungsabbau in der Privaten Krankenversicherung
  • Bei Leistungsfreiheit werden Beiträge zurückerstattet
  • Gesundheitsorientiertes Verhalten wird vom Versicherer belohnt
  • Anlage der Beitragsersparnis in den innovativen und rentablen Rentenversicherungstarif der Standard Life
  • Exclusiver Rabatt bei der Standard Life für LSVD Mitglieder (bis zu € 25.000,00 erhöhte Kapitalabfindung)

Bei gleicher monatlicher Belastung, bis zu ca. € 617.668,00 mehr zum Beginn der Rente - dies ist Eure Gesundheitsreform!

Geschäftsführer/Innen von Kapitalgesellschaften aufgepasst: Prüfung der Sozialversicherungspflicht

Viele von Euch zahlen im guten Glauben noch Beiträge in die Sozialversicherungen (Renten-, Berufsunfähigkeits-, Arbeitslosenversicherung) ein, um abgesichert zu sein. Im Leistungsfall erklärt die zuständige Stelle häufig: Tut uns leid, Sie haben zwar jahrelang gezahlt, können aber keine Leistungen von uns erhalten, da Sie aufgrund Ihres Status und Tätigkeit nicht unter den versicherten Personenkreis fallen.

Damit Ihr nicht in diese Leistungsfalle tappt, bietet Euch das Expertenteam von FemSecure/GaySecure folgenden kostenlosen Service an:

  • Wir lassen Euren sozialversicherungsrechtlichen Status mit rechtsverbindlichem Bescheid feststellen
  • Im Falle der Sozialversicherungsfreiheit prüfen wir, ob die in die Sozialversicherung eingezahlten Beiträge zurückzuholen sind (in der Regel Rückerstattung bis zu 4 Beitragsjahren möglich – in Summe also bis zu € 55.296,00!)
  • Wir arbeiten Lösungsmöglichkeiten zur Absicherung Eures Versorgungsbedarf zusammen mit Euren Steuerberatern aus

Sofern Ihr zu den o.g. Themen weitere Fragen habt, fordert einfach weitere Infos per eMail oder Fax mit dem Antwortcoupon von uns an!

Informationen und Angebote erhaltet Ihr bei:

ComVers GmbH,
Marienthaler Str. 94,
20535 Hamburg,
Tel.: 040/298721-0
Fax: 040-298721-99
eMail: CV-Versicherung@comvers.de
www.gaysecure.de

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Tipps und Termine

Das LSVD Familienbuch ist da!

Zwar hinkt die Politik in vielen Ländern, gerade auch in Deutschland, der gesellschaftlichen Realität noch immer hinterher. Doch das Thema Regenbogenfamilien drängt unaufhaltsam in die Öffentlichkeit. Während viele heterosexuelle Ehen kinderlos sind und bleiben, wachsen in immer mehr gleichgeschlechtlichen Lebensgemeinschaften Kinder auf. Viele lesbische und schwule Paare tragen längst Verantwortung für die Erziehung und das Wohlergehen von Kindern.

Auch in diesen Regenbogenfamilien wird Familie also längst gelebt. Nur: Die gesellschaftlichen und rechtlichen Rahmenbedingungen sind ungünstig. Regenbogenfamilien erfahren oft gesellschaftliche Diskriminierung und werden rechtlich nicht als vollwertige Familien anerkannt. Im LSVD-Familienbuch kommen Eltern und Kinder zu Wort. Sie belegen am besten, wie wichtig es ist, dass wir uns für die Rechte der Regenbogenfamilien einsetzen, damit alle Familien über gleiche Rechte und einheitliche Lebensverhältnisse verfügen können.

Unterstützt wurde die Publikation des LSVD-Sozialvereins durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Das Familienbuch richtet sich an lesbische und schwule Eltern und solche, die es werden wollen, an Beratungsstellen aller Art sowie an Ämter und Behörden. Und nicht zuletzt an die Politik, die immer auch Bilder braucht, um wichtige Anliegen auf die Agenda zu setzen. Bestelladresse: LSVD Bundesgeschäftsstelle, Pipinstr. 7, 50667 Köln, Tel. (0221) 9259610, Fax (0221) 925961-11, E-mail: lsvd@lsvd.de

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"homo migrans" - neue Broschüre für gleichgeschlechtliche binationale Paare

Durch das Lebenspartnerschaftsgesetz hat sich gerade für binationale Homopaare vieles verbessert. Ihr ausländer-, einbürgerungs- und arbeitsgenehmigungsrechtlicher Status hat sich dem binationaler Ehepaaren stark angenähert. Nach wie vor gibt es reichlich Beratungsbedarf. Daher hat "Leschiak" diese neue Broschüre herausgebracht.

Mit der neuen Broschüre, die "homo migrans" heißt, informiert die Gruppe "Leschiak" im Verband binationaler Familien und Partnerschaften zum Teil mehrsprachig (arabisch, englisch, türkisch, russisch, französisch und spanisch) über Fragen zur Einreise, zum Aufenthalt, zur Einbürgerung und Ausweisung als Lebenspartner/in. Darüber hinaus gibt es wertvolle Tipps darüber, wohin sich ratsuchende binationale gleichgeschlechtliche Paare, aber auch lesbische und schwule Migrantinnen und Migranten wenden können.

Die 73-seitige Broschüre wurde durch Mittel des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erstellt. Gegen eine geringe Schutzgebühr von 2 € pro Stück und Versandkosten ist sie beim Verband binationaler Familien und Partnerschaften zu erhalten.

Bestelladresse: Leschiak - lesbisch-schwule internationale Arbeitskreis im Verband binationaler Familien und Partnerschaften, Projektleitung: Dr. Jörg Wegner Buntentorsteinweg 182-186, 28201 Bremen, Tel. (0421) 55 40 20, Fax (0421) 52 51 097 www.verband-binationaler.de/

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"Nationalsozialistischer Terror gegen Homosexuelle - verdrängt und ungesühnt"

Auch nach 5 1/2 Jahren: Ein wichtiges Buch

1996 fand der Kongress in Saarbrücken statt. Jetzt erschien im Schöningh-Verlag seine Dokumentation. Dem langen Zeitraum zwischen Kongress und Veröffentlichung ist es geschuldet, dass einige wichtige Veröffentlichungen zum Thema gerade noch in den Fußnoten dieses Buches erwähnt werden konnten. Doch seine Beiträge sind weiterhin wichtig und können auch heute - zurecht - kontroverse Diskussionen auslösen.

Die Herausgeber Burkhard Jellonek und Rüdiger Lautmann, aber auch die Autoren legen ein beredtes Zeugnis ab über die Schwierigkeit, eine wirklich gültige Bewertung des NS-Terrors gegen homosexuelle Männer zu finden. Gefangen zwischen einstiger Übertreibung mit angeblich Hunderttausenden schwulen KZ-Opfern und heute gelegentlich zu hörender Marginalisierung der gegen die männliche Homosexualität gerichteten Verfolgung ist die sachgerechte Bewertung des gesamten Verfolgungssystems der Nationalsozialisten wohl erst noch zu erarbeiten.

Wichtig ist natürlich die Betrachtung der Unterschiede zwischen den Opfergruppen der NS-Verfolgung. Doch sollten darüber die Ähnlichkeiten nicht aus den Augen verloren werden. Der Rat, sich in der Analyse der Verfolgung auch an "poveren" Gruppen (Lautmann) wie etwa den Trägern der grünen oder schwarzen Winkel (Kriminelle und "Asoziale") zu messen, ist insofern richtig. Dabei offenbaren sich aber erstaunliche Parallelen zwischen allen Verfolgtengruppen, die der Bielefelder Historiker Hans-Walter Schmuhl in einem Sammelband der Bundeszentrale für politische Bildung herausgearbeitet hat. Allein wegen der anderen Bewertung in Jelloneks Dissertation mochte er sie auf die Verfolgung Homosexueller allerdings nicht beziehen. (Eberhard Zastrau)

Jellonek/Lautmann (Herausgeber): Nationalsozialistischer Terror gegen Homosexuelle - verdrängt und ungesühnt, Schöningh-Verlag, Paderborn, 2002, ISBN 3-506-74204-3.

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IMPRESSUM

RUNDGESPRÄCH ist die Mitgliederzeitung des Lesben- und Schwulenverbandes in Deutschland LSVD

REDAKTION: Klaus Jetz
REDAKTIONSANSCHRIFT: LSVD-Pressestelle, Katzbachstraße 5, 10965 Berlin,
Tel. (030) 78954763, Fax: (030) 44008241
Email: Presse@lsvd.de
Internet: www.lsvd.de
ISSN 1431-701X

Bezahlte Werbebeilagen im Rundgespräch sind nicht unbedingt identisch mit LSVD-Positionen

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