Home | Presse | Rundbrief Mai 2002 - Teil 5 | |
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LSVD Nordrhein-WestfalenZur Situation des LSVD NRW Schlechte Nachrichten aus Nordrhein-Westfalen: Die Bezirksregierung Köln wurde 2000 vom Landesrechnungshof u.a. für die Zuwendungen an den SVD NRW in den Jahren 1997 und 1998 überprüft. Daraufhin hat die Bezirksregierung Köln die Verwendungsnachweise des SVD NRW für die beiden Haushaltsjahre angefordert und neu überprüft. Dabei hat sie in vielen Punkten von ihrer bisherigen Verwaltungspraxis Abstand genommen und bisher anerkannte Kosten als nicht zuwendungsfähig deklariert. Hieraus leitet sie Rückforderungen an den Landesverband ab. Ferner hat die Bezirksregierung Köln dem LSVD NRW mitgeteilt, dass sie eine Weiterförderung für 2002 nicht mehr beabsichtigt und dem LSVD NRW Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben. Der LSVD NRW hat Antrag auf Erlass der Rückforderungen gestellt und deutlich gemacht, wie er eine ordnungsgemäße Geschäftsführung sicherstellen und eine Weiterförderung des Landesverbandes rechtfertigen will. Über diese Anträge ist noch nicht entschieden. Sollte die Bezirksregierung beide Anträge ablehnen, wäre der LSVD NRW zahlungsunfähig. Zur Vermeidung von Rechtsnachteilen für Dritte hat daher der Landesvorstand des LSVD NRW einen Anwalt beauftragt, die Insolvenz zu beantragen. Kommt es nicht zu einer gütlichen Einigung des LSVD NRW mit Bezirks- oder Landesregierung, kann dies zu einer Löschung des Landesverbandes aus dem Vereinsregister führen. Das hat aber keine Auswirkungen auf den LSVD Bund und die anderen Untergliederungen des LSVD. Alle diese Gliederungen sind jeweils eigene, selbstständige rechtsfähige Vereine. Auch die Mitgliedschaft der LSVD-Mitglieder in Nordrhein-Westfalen im LSVD-Bundesverband bleibt davon unberührt bestehen. Zur Zeit konzentrieren sich unsere Bemühungen auf die Fortsetzung der wichtigen und erfolgreichen Projektarbeit des LSVD NRW im Bereich der Bekämpfung antihomosexueller Gewalt und der Seniorenarbeit. |
LSVD Dortmund Tabuthema häusliche Gewalt Häusliche Gewalt ist ein Tabuthema. Auf Einladung des LSVD Dortmund und des Schwulen Überfalltelefon berichteten die Opferschutzbeauftragten der Dortmunder Polizei am 18.4. im KCR über ihre Arbeit. In Dortmund gab es im letzten Jahr tausend Polizeieinsätze bei Menschen, die ihre Meinungsverschiedenheiten in den eigenen vier Wänden nicht im Griff hatten. Was früher vom Staat zunächst als Privatsache betrachtet wurde, ist jetzt aber von öffentlichem Interesse. Anfang des Jahres trat bundesweit ein Gewaltschutzgesetz in Kraft, dass es Opfern prügelnder Lebenspartner ermöglicht bei einem Zivilgericht z. B. auf Überlassung der Wohnung zu klagen. In NRW kann auch die Polizei aktiv werden. Dazu gibt es den § 34a des Polizeigesetzes. Auf dieser Grundlage können die Beamten vor Ort in einer Ermessenentscheidung den gewalttätigen Teil einer Beziehung, aber auch einer WG, für bis zu zehn Tage der Wohnung verweisen. Wer sich nicht daran hält, zahlt 200 Euro. Diese Schritt zum Schutz der Opfer zeigt Wirkung. Nur zehn Prozent der Täter halten sich nicht an das Verbot, die Herren der Schöpfung ziehen meist zu ihrer Mutti. In der Zwischenzeit hat das Opfer Gelegenheit in Ruhe über seine Situation nachzudenken. Umfassende Beratungsangebote bietet die Frauenbratungsstelle. Diese vermittelt bei männlichen Opfern im Zweifelsfall an andere kompetente Gesprächspartner. Der Vortrag hinterließ den Eindruck, dass man bei der Polizei froh ist, jetzt wirksam etwas für die Opfer häuslicher Gewalt tun zu können. Ausdrücklich sind die Beamten darüber informiert worden, dass das Gesetz für jede Form des Zusammenlebens gilt. Von der klassischen Ehe über homosexuelle Lebenspartnerschaften bis zur Studi- oder Rentner-WG. Wer mehr Infos braucht, wendet sich mittwochs z.B. an das Schwule Überfalltelefon oder direkt an die Opferschutzbeauftragte der Polizei Angelika Barlog unter 02 31/132-70 70. (André Zwiers) |
LSVD Köln Die Schwerpunkt-Aktivitäten des OV in 2002, die bereits jetzt umgesetzt werden, kann man mit folgenden Überschriften kennzeichnen: Mitarbeit bei der Vorbereitung und Durchführung des Europride, fortgesetzte Unterstützung der bisherigen Projektgruppen-Arbeit, Gründung einer Frauen-Lesbengruppe und intensivere Anbindung der Kölner LSVD-Mitglieder. Auf einer Mitgliederversammlung Ende des Jahres soll neben der Jahresrückschau u. a. auch eine Anpassung der OV-Satzung stattfinden, entsprechend der aktuellen Satzung des LSVD Bundesverbandes. E-mail: koeln@lsvd.de |
Yachad Köln/NRW Seit dem 13. Januar ist Yachad Köln/NRW eine Projektgruppe des LSVD Köln. Yachad ist eine bundesweit tätige Vereinigung, die allen jüdischen Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transsexuellen offen steht. Unter ihnen sind Menschen verschiedensten Alters und Herkunft - religiös und säkular. Gemeinsam hat sich Yachad einen Rahmen geschaffen, in dem Jüdischsein und das Schwul- bzw. Lesbischsein gemeinsam (hebr. "Yachad") gelebt werden kann. Yachad Köln/NRW versteht sich nicht als Alternative zu den anderen Institutionen der jüdischen Gemeinschaft in Köln, sondern vielmehr als Ergänzung und als ein Teil der Vielfalt jüdischen Lebens in dieser Stadt. Neben regelmäßigen rein sozialen Treffen gibt es Veranstaltungen zu den verschiedensten Anlässen und Thematiken, sowie Ausflüge und Parties. Durch Yachad sind bereits viele persönliche Freundschaften entstanden, die über den Gruppenrahmen hinausgehen. International unterhält Yachad Kontakte zu jüdischen Schwulen- und Lesbengruppen in den Niederlanden, Österreich, England, Frankreich, den USA usw., mit denen wir im World Congress of Gay and Lesbian Jewish Organisations zusammengeschlossen sind. Auch hier gibt es regelmäßige Treffen und Besuche. Als jüdische Vereinigung fühlt sich Yachad besonders der Schwulen- und Lesbenbewegung in Israel nahe, zu deren Organisationen man enge Beziehungen pflegt. Kontakt: E-mail: Yachadkoeln@goldmail.de |
LSVD Sachsen-AnhaltCSD-Planungen für Sachsen-Anhalt Wie auch im letzten Jahr wird es 2 Straßenfeste in Sachsen-Anhalt zum CSD geben. In Halle wird das Straßenfest am Alten Markt am 28. Juli stattfinden. Der Magdeburger CSD findet vom 19.-24. August statt. Auftakt ist mit einer Jugendveranstaltung am 19.8., die vom LSVD fresh organisiert wird. Im weiteren sind u.a. eine Filmveranstaltung, eine Schriftstellerlesung mit Ulrich Menge und eine Gemeinschaftsveranstaltung des Vereins „Miteinander e.V." mit dem „Schwulen Überfalltelefon" zum Thema „Gewalt von rechts. Gewalt gegen Lesben und Schwule" geplant. Den Abschluss bildet das lesbisch-schwule Liebigstraßenfest am 24.8., das um 14 Uhr beginnt. Im Bühnenprogramm sind u.a. der Schwule Männerchor „Die Kirschblüten" aus Leipzig zu erleben und in einem PolitikerInnen-Hearing zur Bundestagswahl werden die Antworten der Parteien zu den Wahlprüfsteinen des LSVD im Mittelpunkt stehen. Von 20 bis 1 Uhr findet das Straßenfest mit einer Open-air-Disco seinen Abschluss. Die weiteren CSD-Termine für Sachsen-Anhalt: Am 22. Juni beteiligen wir uns an der CSD-Parade in Berlin (Treff 9:20 Uhr vor dem Magdeburger Hauptbahnhof) und am 29. Juni findet in Köthen eine CSD-Open-air-Party statt (ab 19 Uhr, Biergarten der „Galerie" in der Dr. Krause-Straße). Noch eine Bitte an alle: Für das Magdeburger Straßenfest suchen wir noch ein griffiges Motto, das auch die politische Bedeutung des CSD 2002 unterstreichen soll. Vorschläge bitte so schnell wie möglich an: CSD Magdeburg, c/o LSVD-Sachsen-Anhalt, Postfach 1906, 39009 Magdeburg bzw. E-mail: md-lsvd@gmx.de |
Fördermittel für 2002 bewilligt Für 2002 erhält der LSVD etwas mehr als 20.000 € an Fördermitteln. Neben der Öffentlichkeitsarbeit und dem Schwulen Überfalltelefon werden u.a. auch das lesbisch-schwules Eltern-Projekt gefördert, in dessen Mittelpunkt ein Eltern-Seminar in einem Tagungshaus in der Nähe von Magdeburg stehen wird. Mittel stehen auch für die Arbeit der Magdeburger Jugendgruppe „Come In" des LSVD fresh und für die Bibliothek im InfoLaden des LSVD zur Verfügung. Arbeitsgruppe Bildung zusammengetreten Der Lesbisch-schwule Politische Runde Tisch des Landes Sachsen-Anhalt hat im Februar in Halle eine Arbeitsgruppe Bildung gegründet. Zu dessen Leiter wurde Eduard Stapel aus Bismark, Bundessprecher des LSVD, berufen. In der Arbeitsgruppe arbeitet für den LSVD unser Landesprecher Daniel Stucht mit. Die erste Zusammenkunft der Arbeitsgruppe fand im März in Magdeburg in den Räumen des LSVD statt. Die Bildungspolitik war auch ein Schwerpunkt des Treffens der Interministeriellen Arbeitsgruppe zur Lesben- und Schwulenpolitik im Sozialministerium in Magdeburg zu dem neben anderen Vereinen des Landes der LSVD-Landesverband eingeladen worden war. Ein weiteres Thema dort war die Kriminalitätsstatistik im Zusammenhang mit antischwuler Gewalt. Des weiteren nahmen Landessprecher Hartmut Beyer und Bundessprecher Eduard Stapel an einem Treffen im Innenministerium mit den Beauftragten für Schwule und Lesben aus den Polizeidirektionen teil. Hauptthema des Treffens waren die Erfahrungen bei der Weiterbildung der Polizei zum Thema Homosexualität/Anti-Homosexualiät an der Polizeifachhochschule in Aschersleben. Empfang zum Lebenspartnerschaftsgesetz Für den Tag der Urteilsverkündung des Bundesverfassungsgericht zur Klage der Freistaaten Bayern, Thüringen und Sachsen gegen das Lebenspartnerschaftsgesetz laden wir zu einem Empfang in der Geschäftsstelle des LSVD in Magdeburg in der Walther-Rathenau-Str. 31 ein. Neben Pressevertretern und Politikern sind ganz besonders herzlich die ersten lesbischen und schwulen Paare des Landes eingeladen, aber auch alle, die mit uns das Urteil feiern (oder beklagen) wollen. Beginn ist für 19 Uhr geplant. Der Termin wird für Juni oder Juli erwartet. |
LSVD freshSeit Reaktivierung der LSVD Jugendorgansiation fresh beim Bund-Länder-Treffen im Oktober 2001 hat sich viel getan. LSVD fresh betreut derzeit neun Gruppen, die sich eindeutig dem LSVD assoziieren. Ungefähr vierzig weitere Gruppen sind von uns angeschrieben worden und werden sicherlich bald reagieren. Den Jugendgruppen kann ohne finanziellen Aufwand durch den Bundesverband ein Dienstleistungskatalog angeboten werden, durch den sie als Gruppe profitieren, ohne dabei Nachteile wie Verlust der Autonomie zu erfahren. Das Team von fresh wächst stetig an. Viele jugendliche Mitlieder des LSVD
interessieren sich für die aktive Selbsthilfe und engagieren sich. Oftmals sind
diese Personen in der Öffentlichkeit nicht sichtbar. Ich möchte betonen, dass
fresh auch eine sehr starke Mitgliederwerbung betreibt und als Arbeitsfeld des
LSVD von großer Notwendigkeit ist! Innerhalb der Bundesländer Ansprechpartner
für fresh sind die jugendlichen Sprecher der Landesvorstände oder von diesen und
mir beauftragte Jugendliche. Die Zusammenarbeit zwischen Landesverbänden,
insbesondere Die Website von fresh wird immer aufwendiger. Ein Teil des fresh-Teams ist mit der grafischen und inhaltlichen Gestaltung beschäftigt und hofft, in Kürze eine noch übersichtlichere und ansehnlichere Version präsentieren zu können. Der fresh-Newsletter erfreut sich immer größerer Beliebtheit. So haben sich in den vergangenen drei Monaten effektiv mehr als einhundert Personen neu eingetragen. Effektiv deshalb, weil viele nach einem Eintrag die Bestätigung vergaßen und so automatisch wieder entfernt worden. Jugendliche und Jugendgruppen nutzen erstmals in der Geschichte homosexueller Jugendgruppenarbeit gemeinsam einen Chatroom. Viele Jugendgruppen haben den fresh-Chat in ihre eigenen Websites eingebunden und werben für seine Nutzung. Der Chat ist unter anderem unter http://lsvdfresh.mainchat.de direkt oder über die Website von fresh unter http://fresh.lsvd.de erreichbar. Zum ersten Mal wird in diesem Jahr ein Bundesjugendkongress stattfinden. Hierzu sollen an einem Wochenende im dritten Quartal diesen Jahres alle jugendlichen Mitglieder des LSVD, unsere Jugendgruppen und sonstige Kooperationspartner angeschrieben und eingeladen werden. Gemeinsam kann man sich während des Wochenendes die Intensivierung und Qualifizierung jugendpolitischer Arbeit im LSVD überlegen und natürlich auch einander besser kennen lernen. Eine überarbeitete Neuauflage des fresh-Flyers wird demnächst erscheinen. Auch das Programm von fresh wird überarbeitet. Die Arbeit von fresh beschränkt sich nicht nur auf Ausbildungs-, Schul- und Hochschulpolitik. Das neue Programm wird neben diesen Punkten vieles mehr beinhalten und auch eine kleine Werbung für uns sein. LSVD fresh plant die Einrichtung der Vanity-Nummer 0700-LSVDfresh. Eine Vanity-Nummer ist eine Telefonnumer, deren Buchstaben eine Zahlenkombination (in diesem Fall 0700-578337374) ergeben. Die Nummer ist virtuell und zu jeden Anschluss kostenlos umleitbar. (Benjamin Rottmann) Kontakt: LSVD fresh, Postfach 32 32, 49022 Osnabrück, E-mail: fresh@lsvd.de , Internet: http://fresh.lsvd.de |
ILSEAm Wochenende 19. – 21.April 2002 trafen sich in Ulm Vertreterinnen (leider ohne Männer) der bundesweiten ILSE - Gruppen. Von den 8 bestehenden ILSE - Gruppen waren 6 vertreten. In einer straf organisierten und sehr gefüllten Tagesordnung ging es um Inhalte, Ziele, Strukturen und Aufgaben. Festgelegt wurden Aufgaben für die nähere und weitere Zukunft (Auszug): bundesweite Vernetzung der ILSE – Gruppen, Hilfestellung bei Neugründungen von Gruppen, Sichtbarmachen eines einheitlichen ILSE – Profils (z.B. einheitliches Logo), Sichtbarmachen von Regenbogenfamilien, Informations- und Erfahrungsaustausch, Beratung, Forum für unsere Kinder schaffen, Projektarbeit. Für dieses Jahr sind die Teilnahme an verschiedenen CSDs, am GayDay im Phantasialand sowie die Veranstaltung eines weiteren familienpolitischen Seminars vorgesehen. Neben dem Flyer zur Selbstdarstellung von ILSE liegen mittlerweile die Entwürfe für die Themen Insemination und Adoption vor. Diese sollen bis zu den CSDs als Infomaterial zur Verfügung stehen. Andrea Kasten berichtete zum Stand des EU-Projekts „Queer familiy". (Vorstellung im Rundgespräch Januar 2002). Die Phase I ist zeitlich abgeschlossen und Anfang April wurde der sehr umfangreiche Antrag für die Phase II in Brüssel eingereicht. Als Partnerorganisationen konnten COC aus den Niederlanden, LBL aus Dänemark, RFSL aus Schweden und APGL aus Frankreich gewonnen werden. Über den Antrag soll bis zum Sommer entschieden werden. Bei einer positiven Entscheidung startet die Projektphase II im September 2002 und geht bis zum August 2003. Ansprechpartnerin für das EU-Projekt ist Andrea Kasten (ilse.HH@lsvd.de) Für 2002 ist ein weiteres Orgtreffen von ILSE im Herbst vorgesehen und für 2003 ein bundesweites Treffen der ILSE – Gruppen sowie 2 Orgtreffen. Mit einem gemütlichen Abendessen und einem nächtlichen Spaziergang durch die romantische Altstadt von Ulm fand ein arbeitsreicher Tag seinen Abschluss . (Antje Ferchau) |
ILSE Freiburg gegründet Eine neue ILSE – Gruppe hat sich in Freiburg gegründet und ihre Arbeit aufgenommen. Die Gruppe trifft sich einmal im Monat zu einem Familientreffen und ein- bis zweimal zu Arbeitstreffen. Ansprechpartnerin für die Gruppe ist Ursula Reinke (ilse.freiburg@lsvd.de) Zurück zur Gliederung |
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